Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

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odenter
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von odenter »

Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.
Genausowenig darf man von Einzelfällen auf alle schliessen, denn genau das ist falsch!
Über 90% der Millionäre haben sich das Geld garantiert nicht erarbeitet sondern haben Vermögen geerbt (ist aber ein anderes Thema).
Jofarin
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

odenter hat geschrieben:
Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.
Genausowenig darf man von Einzelfällen auf alle schliessen, denn genau das ist falsch!
Das heißt du stimmst mir zu?
Über 90% der Millionäre haben sich das Geld garantiert nicht erarbeitet sondern haben Vermögen geerbt (ist aber ein anderes Thema).
Und du bist dir sicher, das ich die gemeint habe, als ich "Millionär" schrieb und interpretierst das jetzt nicht auf die möglichst blöde Weise?
odenter
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von odenter »

Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:
Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.
Genausowenig darf man von Einzelfällen auf alle schliessen, denn genau das ist falsch!
Das heißt du stimmst mir zu?
Nein. :)
Man muss sich die entsprechenden Statistiken über einen längeren Zeitraum mal angucken. Für die Börse zum Beispiel lässt sich ganz klar sagen das es Glück ist ob Du da gewinnst oder verlierst, die Mehrheit der Teilnehmer verliert dort übrigens, ist wie in einem Spielcasino auch, sonst würde das nicht funktionieren.
Wenn man sich mal Spieleprojekte anguckt, dann gibt es sehr sehr viele gute Projekte, allerdings frage ich mich wieso wir dann trotzdem immer wieder die gleichen Spiele sehen, abgesehen von einigen wenigen indie Spielen die mal was neues bringen. Nach Deiner Argumentation würden die alle nicht hart genug arbeiten. Dies bezweifle ich und glaube diejenigen der kleinen die es schaffen hatten einfach Glück.
Die Großen ignoriere ich bewusst, da bei denen das Marketing viel ausgleicht.
Jofarin hat geschrieben:
Über 90% der Millionäre haben sich das Geld garantiert nicht erarbeitet sondern haben Vermögen geerbt (ist aber ein anderes Thema).
Und du bist dir sicher, das ich die gemeint habe, als ich "Millionär" schrieb und interpretierst das jetzt nicht auf die möglichst blöde Weise?
Ich weiss nicht was Du meinst oder denkst, ich kann mich nur auf das beziehen was hier steht.
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Schrompf
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Schrompf »

Bei den "großen" Spielen ist das übrigens auch nicht anders. Ich zitiere immer wieder gern den Ubisoft-Vortrag von 2005 oder so, glaube ich: 9 von 10 Spielen sind Verlustgeschäfte. Der eine Titel, der über Break Even kommt, schlägt dann aber meist so ein, dass er die anderen mitträgt. Zumal die Publisher, wenn sie es sich leisten können, auch längerfristig rechnen - also z.b. auch durchaus Teil1 mit etwas Verlust akzeptieren, wenn ein zweiter Teil dann die IP ausbauen und Gewinn schöpfen könnte.
Früher mal Dreamworlds. Früher mal Open Asset Import Library. Heutzutage nur noch so rumwursteln.
Jofarin
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

odenter hat geschrieben:
Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:
Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.
Genausowenig darf man von Einzelfällen auf alle schliessen, denn genau das ist falsch!
Das heißt du stimmst mir zu?
Nein. :)
Man muss sich die entsprechenden Statistiken über einen längeren Zeitraum mal angucken. Für die Börse zum Beispiel lässt sich ganz klar sagen das es Glück ist ob Du da gewinnst oder verlierst, die Mehrheit der Teilnehmer verliert dort übrigens, ist wie in einem Spielcasino auch, sonst würde das nicht funktionieren.
Wenn man sich mal Spieleprojekte anguckt, dann gibt es sehr sehr viele gute Projekte, allerdings frage ich mich wieso wir dann trotzdem immer wieder die gleichen Spiele sehen, abgesehen von einigen wenigen indie Spielen die mal was neues bringen. Nach Deiner Argumentation würden die alle nicht hart genug arbeiten. Dies bezweifle ich und glaube diejenigen der kleinen die es schaffen hatten einfach Glück.
Die Großen ignoriere ich bewusst, da bei denen das Marketing viel ausgleicht.
Oh gut, ignorieren wir doch einfach bewußt die Stellen wo es funktioniert, damit wir auf garkeinen Fall auf die Lösung kommen können.
Natürlich ist Glück mit im Spiel. ABER es ist nicht ausschließlich Glück und jeder, dem Wissen fehlt, schiebt automatisch alles auf Glück. Warum ist Blizzard so erfolgreich? Sind sie die glücklichsten Kerle auf diesem Planeten, dass sie ein Hammerspiel nach dem anderen rausbringen? Nein. Die machen Usertests und arbeiten einfach so lange an dem Spiel, bis es super ist. Deswegen ist ihr Ansatz "It's done when it's done". Zynga machts genauso (ok, die bringen ein Spiel schon früher raus und tweaken im nachhinein noch viel).
Und ist Marketing etwa keine Arbeit? Doch. Nur weil du (möglicherweise) keine Ahnung davon hast, was da wichtig ist und was die Leute die da arbeiten so tun, heißt das nicht, dass sie nichts machen.

Und nur, damit da kein Mißverständnis entsteht: Ich rede von der Menge der Arbeit und nicht von der Härte. Ein Computerspiel muß um erfolgreich zu sein mindestesn mal in folgenden Themenbereichen gut sein: Gameplay, Story, Learnability, Addictiveness, Community, Stabilität, Grafikstil, Grafikqualität, PR, Musik und Sound. Man kann natürlich bei dem ein oder anderen etwas zurückhängen, muß das aber wieder in anderen Bereichen ausgleichen und wenn dann jemand kommt, der "das selbe Spiel" nur in der Beziehung besser baut, wird der vermutlich mehr Erfolg haben.
Und man muß da auch aufpassen Äpfel und Birnen nicht zu vergleichen, denn z.B. bei Grafikstil ist es schwer ein direktes "besser oder schlechter" zwischen vielen Sachen zu definieren. Oder bei Musik.

Bei vielen Indiegames, die ich so gesehen habe sind manche Bereiche absolut unterrepräsentiert. PR gibts so gut wie nie, bei Grafikqualität hat man sehr oft Abstriche zu machen, Communitypflege wird auch selten betrieben und im Bereich Learnability und Addictiveness sind wir meistens vollkommen im Dunkeln. Was nicht heißen soll, das es keine Indie-Spiele gibt, die leicht zu lernen sind oder addictive sind, aber wenn man sich da nicht aktiv selber drum kümmert, ist es halt Glückssache ob das Spiel leicht zu lernen ist oder nicht. Oder im Bereich PR wirds dann halt zur Glückssache ob man mit Mundpropaganda zum Hit wird oder nicht.

Und jetzt zu sagen "ja aber ein Indie kann das doch garnicht alles leisten"...doch, kann man. Man muß nur die Arbeit investieren. Ein Spiel ist halt nicht "fertig", nachdem man Gameplay und Stabilität super und Grafik und Sound so irgendwie fertig hat. Wenn man dann natürlich sagt "ach, man kanns spielen, jetzt ab damit zu Steam und Daumen drücken, dass es ein Hit wird"...muß man sich halt aufs Glück verlassen. Man kann sich aber auch noch weiter hinsetzen und an der Grafik feilen (ja, auch über Grafikdesign und Stil gibt es Bücher die man lesen kann), Sound und Musik ordentlich machen, parallel dazu mit lokaler Presse sprechen, einen Blog führen und bei Youtube und Facebook Kram veröffentlichen und eine Community aufbauen sowie mit Freunden und Bekannten Usertests machen um Stabilität, Learnability und Addictiveness zu prüfen. Ist halt nur scheißviel Arbeit.
Jofarin hat geschrieben:
Über 90% der Millionäre haben sich das Geld garantiert nicht erarbeitet sondern haben Vermögen geerbt (ist aber ein anderes Thema).
Und du bist dir sicher, das ich die gemeint habe, als ich "Millionär" schrieb und interpretierst das jetzt nicht auf die möglichst blöde Weise?
Ich weiss nicht was Du meinst oder denkst, ich kann mich nur auf das beziehen was hier steht.
Natürlich weißt du nicht, was ich meine, aber du kannst Vermutungen anstellen. Und du interpretierst es auf die möglichst blöde Weise. Als wenn du dich mit einem Vollidioten unterhälst oder als wenn ich davon ausgehen wrüde, dass ich mich mit einem Vollidioten unterhalte. So braucht man sich nicht unterhalten. Oder muß ich mit dir reden wie mit einem Vollidioten?

Zumal die Publisher, wenn sie es sich leisten können, auch längerfristig rechnen - also z.b. auch durchaus Teil1 mit etwas Verlust akzeptieren, wenn ein zweiter Teil dann die IP ausbauen und Gewinn schöpfen könnte.
Genau den Ansatz meinte ich bezüglich meines Vorschlags mal so mit einem Investor zu reden.
simbad
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

Investoren und Publisher sind was völlig unterschiedliches.

Der Publisher hat einen fertigen Vertriebskanal, er hat seinen Web-Auftritt um mit der Community zu einem Spiel in Kontakt zu treten und vieles mehr.
Ein Investor hat erstmal einfach nur Geld. Wenn du nachhakst, weil du Werbung machen willst, kennt er da sicherlich einen, der das abwickeln kann, aber macht nicht selber Werbung.
Bei der Frage Community, das gleiche. Er kennt Leute mit Erfahrung bezgl. Community Pflege, aber er macht das nicht selbst.
Jofarin
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Registriert: 08.11.2011, 13:48

Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

simbad hat geschrieben:Investoren und Publisher sind was völlig unterschiedliches.

Der Publisher hat einen fertigen Vertriebskanal, er hat seinen Web-Auftritt um mit der Community zu einem Spiel in Kontakt zu treten und vieles mehr.
Ein Investor hat erstmal einfach nur Geld. Wenn du nachhakst, weil du Werbung machen willst, kennt er da sicherlich einen, der das abwickeln kann, aber macht nicht selber Werbung.
Bei der Frage Community, das gleiche. Er kennt Leute mit Erfahrung bezgl. Community Pflege, aber er macht das nicht selbst.
Falls du dich auf meinen letzten Satz beziehst, lies doch mal das Zitat, was davor steht (auf das sich der Satz bezieht). Falls du das nicht tust, wären Zitate sinnvoll um klarzumachen worauf du dich beziehst.
simbad
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

Wenn ich mich direkt auf etwas beziehen würde, das speziell von einer Person geschrieben wurde, dann würde ich das auf die eine oder andere Weise kenntlich machen.
Ich konnte mich des allgemeinen Eindrucks nicht erwehren, das Publisher und Investoren in den gleichen Topf geworfen werden. Das ist alles.
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