Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

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IlikeMyLife
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Re: [Projekt] Zudo's StoneQuest

Beitrag von IlikeMyLife »

Zudomon hat geschrieben:
simbad hat geschrieben:Ich suche kein Investor. Das wurde hinzu gedichtet. Der Businessplan ist dafür da, damit mir die Arge die Selbstständigkeit und die dazugehörige Förderung gewährt. Ich soll den machen, damit die sehen, dass ich mir überhaupt Gedanken gemacht habe.
Wobei meine Aussage doch zutreffend ist, die ich oben gegeben habe ;-)

Die Hinterfragung dazu kam mir von damals, als Zudomon einen Weg gesucht hat, um mit seinem Projekt Miete, Essen etc. finanzieren zu können.
Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass du einen Businessplan in Form eines Unternehmens suchst.

Die Vorgaben der ARGE sind mir bekannt, da ich mich vor kurzem auch erst da rüber erkundigt habe und dieses in Zusammenarbeit mit dem Finanzamt abgeklährt werden sollte ( Stichpunkt: Steuererklährung ).

Die ARGE vergibt die Unterstützung NUR, wenn ein Projekt in den Eckpfeilern erläutert wird und die betroffene Person eine Vorstellung und einen Weg liefern kann, wie denn diese Finanzierung aussehen soll.

Hintergrund dieser Thematik liegt da drin, dass die ARGE unter anderem als Schutzmechanismus fungiert, Personen aus der Arbeitslosigkeit zu heben. Im Gegensatz zu einem Investor, der mit seinem Geld, Geld verdienen möchte, liegt es bei der ARGE an der betroffenen Person, durch das Projekt die Selbstständigkeit einer willigen Person zu unterstützen.
radar
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von radar »

simbad hat geschrieben:(abgespalten aus [Projekt] Zudo's StoneQuest)
1. Softwareentwicklung hat die Eigenschaft auf dem letzen Meter zu scheitern.
[...]
3. Du kannst die beste/schönste/schnellste Software bauen und wirst es nicht los. Du kannst den größten Mist produzieren und wirst reich.
In kaum einem Geschäft ist der Erfolg so stark vom Zufall abhängig, wie bei der Spieleentwicklung.
So ist es doch bei Allem, nicht nur bei Software. Schau dir doch mal im Fernsehen an (Castingshows), wie viele groß rauskommen möchten, für alle gibt es einfach kein Platz und da sind sicher viele dabei, die super singen können. So als Beispiel. Genauso gibt es da draußen jede Menge gute Programmierer (so wie du ein guter Programmierer bist), aber ein guter Programmierer zu sein, reicht alleine nicht aus. Manche mögen tatsächlich Glück haben, aber das ist eher eine Ausnahme. Alles andere ist harte arbeit - und zwar über die Entwicklung der Software hinaus!
simbad hat geschrieben:(abgespalten aus [Projekt] Zudo's StoneQuest)
2. Die meisten Investoren sind Kaufleute. Alles was nicht zum Anfassen ist, ist denen Suspekt.
Da hast du auf jeden Fall recht! In Deutschland ist es leider so, dass die BWLer eine Idee haben, sich Kapital und Entwickler suchen und nicht (wie zB häufig in den USA), dass Entwickler mit Leidenschaft eine gute Idee haben die sie vermarkten wollen. Außerdem sind 90% der deutschen Startups Copycats, kopier was erfolgreiches aus den USA, das es hier noch nicht gibt und du bist die Investition sicher... Mir gefällt der deutsche Startup-Moral auch nicht und ich sehe dafür nur zwei Lösungen:

- Hole dir einen BWLer mit ins Bot, der sich darum kümmert! Businessplan etc. erstellen, mit Business-Angels/Investoren Gespräche führt, usw., der wird dann schon wissen, wie er mit den Leuten seines Faches umzugehen hat
- Vermarkte dein Spiel selber (...ich denke, der Windows8-Store/Market/Wie-das-Ding-heißt wird eine interessante Plattform bieten... *hust*)
simbad hat geschrieben:(abgespalten aus [Projekt] Zudo's StoneQuest)
Ich mache wieder meine normale Arbeit um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen und eventuell im nächsten Jahr so richtig durchzustarten.
[/quote]

Höre nicht auf daran zu arbeiten! Es wird nicht beim ersten mal klappen, oder beim zweiten oder beim dritten! Aber du wirst dazu lernen und aus jedem Fehlschlag wertschöpfen! Und wenn du erst in 5 oder 10 Jahren den gewünschten Erfolg erhalten wirst? Das ist immer noch besser, als den Kopf in den Sand zu stecken
simbad
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

Danke für die aufmunternden Worte.
Ich gebe auch nicht auf. Ich nehme mir halt einfach auch die Zeit die Planung detailierter zu gestallten. Das hilft vor allem bei der Realisierung Fehler zu minimieren.
Bis jetzt bin ich mit dem Zustand des Gesamtprojekts eigentlich zufrieden.

Das nächste Jahr wird bestimmt besser.
odenter
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von odenter »

Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von kimmi »

Erfolg besteht meiner Erfahrung nach immer zu 97% aus harter Arbeit und zu 3% aus Glück. Allerdings muß man halt wie schon mehrfach erwähnt auch viel Arbeit in Marketing und dergleichen stecken, will man Erfolg haben. Und das ist nun mal eine Ecke, in der sich gerade Entwickler etwas schwerer tun. Aber merke: ein technisch gutes Produkt allein wird den Erfolg nicht garantieren.

Gruß Kimmi
Jofarin
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.



Mal eine andere Frage in die Runde: Hat irgendwer schonmal versucht nem Investor das Spielestudio und nicht nur das aktuelle Projekt schmackhaft zu machen? Weil das erste Projekt ist die höchste Gefahr (man hat am wenigsten Erfahrung) und braucht nur relativ wenig Geld (ein Problem wie ja schon genannt wurde). Wenn man jetzt statt 250k fürs erste Spiel direkt zwei Millionen für vier Spiele "veranschlagt" (100k, 250k, 500k, 1Mio und 150k Reserve), kann man sinnvoll argumentieren, das man sich über die ersten drei Spiele Know-How und Ressourcen aufbaut, damit das vierte Spiel "auf jeden Fall drei Millionen einspielt". Und wenn die Spiele vorher schon ordentlich Gewinn abgeworfen haben gibts schonmal vorher Geld zurück (falls erwünscht). So hätte man auch etwas freiere Hand bei der Zeitplanung, weil man "zur Not" halt nur drei Spiele macht und dafür in das dritte mehr Zeit investieren kann und da ne wirklich runde Sache abliefert oder Mission Packs, Addons und Co.
Und Sicherheiten generiert man so auch, im Falle eines Scheiterns (falls man das Geld nicht komplett zurückzahlen kann) kriegt der Investor wenigstens die IP, welche man über 3-4 Spiele aufgebaut und beworben hat.
simbad
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

Das mit dem "4 auf einen Streich" funktioniert bestimmt nicht. Ein Investor bezahlt eine Sache und will sehen, das das funktioniert. Alles was darüber hinausgeht ist Spekulation.
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

simbad hat geschrieben:Das mit dem "4 auf einen Streich" funktioniert bestimmt nicht. Ein Investor bezahlt eine Sache und will sehen, das das funktioniert. Alles was darüber hinausgeht ist Spekulation.
Er investiert in das Spielestudio. Genauso wie man in einen Buchladen oder ein Restaurant investiert. Die müssen auch erstmal Werbung machen und Kundschaft anziehen und Co und sind nicht von Tag 1 an profitabel.

Wobei sich das jetzt bei dir nicht so anhört, als wenn du das schonmal probiert hast. Meine (ernstgemeinte) Frage war ja "Hat das schonmal wer versucht?". Man hat ja schließlich auch Zahlen um den Punkt "Erfahrung sammeln" zu untermauern (Statistik) etc.
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

Doch. Ich habe die Erfahrung damit. Die Investoren, die ich getroffen habe, was in anbetracht von einigen 100 nur eine unbedeutende Menge ist, intressiert nicht die Aussicht, was in 10 Jahren an Know-How da ist, sondern was die einzelne Idee abwirft.
Gerade wenn du sonst nichts vorzuweisen hast, ein Projekt, das sich verkauft z.B., kommst du da nicht weit. Ohne dich beleidigen zu wollen und auch garnicht auf dich bezogen, aber enthusiastische Spinner haben die zu hauf.
Mache für die erste Idee einen Plan in dem du beschreibst,was du da entwickelst, wer das für welchen Preis kaufen soll, was du mit dem Geld der Investoren machst. Dann bekommst du bestimmt einen kleinen Betrag und kannst zeigen, das sowohl deine Planungen als auch das Endergebnis deinem Enthusiasmus gerecht wird.
Dann kannst du denen das Große immer noch verkaufen.
Jofarin
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

simbad hat geschrieben:Dann bekommst du bestimmt einen kleinen Betrag und kannst zeigen, das sowohl deine Planungen als auch das Endergebnis deinem Enthusiasmus gerecht wird.
Das klingt jetzt aber komplett entgegengesetzt zu deinem ersten Post in diesem Thread:
simbad hat geschrieben:4. Es ist schwierig Investitionsvolumen unter 1Mio zu bekommen. Bei weniger ist der Aufwand gemessen am Nutzen zu groß.
Bei weniger kannst du auch zu Bank gehen und ein Kredit aufnehmen. (Empfehlung eines Investors bei meiner Anfrage wegen 250k)
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Schrompf
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Schrompf »

Nein, die beiden Aussagen haben nichts miteinander zu tun. Sie lauteten ja:

a) Investitionsvolumen unterhalb einer gewissen Grenze ist den ganzen Aufwand nicht wert.
b) Eine Reihe von Projekten anstatt eines einzelnen Projektes anzubieten macht das Angebot nicht attraktiver.

Ich sehe da kein Widerspruch.
Früher mal Dreamworlds. Früher mal Open Asset Import Library. Heutzutage nur noch so rumwursteln.
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

@Schrompf: So isses.

ich habe jetzt private Investoren, die mir 200k leihen, aber nur wenn ich zeige, das die erste Idee zu einem Abschluss kommt. Den Abschluss muss ich nun neben meinem bezahlten Job hinbekommen, dann bekomme ich auch die 200k für das nächste (Teil-) Projekt. Die 200k bekomme ich von privaten Investoren, denen es unterm Strich egal sein kann, ob sie das Geld verlieren oder nicht. Aber dennoch weichen die von ihrer Forderung nicht ab. Dennoch gelten die gleichen Regeln wie bei jedem anderen Investor. Erst mal eins. Zeigen das man das kann. Dann das nächste. Wenn die Investition von 200k ein Erfolg wird, dann kann man auch wieder bei den Großen nachfragen.
Man darf mal eins dabei auch nicht vergessen. Die finanzieren mir meinen Lebensunterhalt. Meine Aufgabe ist es im Gegenzug die Software zu entwickeln. Wenns schief geht, ist deren Kohle weg und ich habe 2-3 Jahre lang entwickelt und davon gelebt. Ob das, was am Ende bei rauskommt auch nur einen Cent einbringt, selbst wenn man den Code verkauft oder verschenkt, steht ja völlig in den Sternen. Der einzige, der in jedem Fall gewinnt bin ich, weil ich ja auch noch Know-How erarbeite, das ich dann später wieder in meiner normalen Programmierer Tätigkeit nutzen kann.
Investoren gehen ein Risiko ein, aber sie müssen dabei ein gutes Gefühl haben. Deswegen ist es auch wichtig termingerecht zu arbeiten, weil das das einzige ist, das sie ohne viel Wissen um den Markt oder die Entwicklung, beurteilen können.
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Artificial Mind
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Artificial Mind »

Wie findet man eigentlich solche Investoren? Gibt es Kontaktportale oder wo kriegt man sowas raus?
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Schrompf
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Schrompf »

Ja, das wär auch meine Frage :-) Wenn ich Grafiker bezahlen könnte, sähe die Welt schon ganz anders aus.
Früher mal Dreamworlds. Früher mal Open Asset Import Library. Heutzutage nur noch so rumwursteln.
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

:)
Das war reiner Zufall. Habe einen älteren Herren kennengelernt, dessen Job es war Firmen zu Gründen, anzuschieben und dann in die Freiheit zu entlassen. Bezahlt wird sowas dann in Form einer Beteiligung an dem Unternehmen, die mit ausscheiden des "Anschubsers" an ihn ausgezahlt wird. Der hat halt auch sonst eher Firmen betreut, die mehrere Millionen brauchten was eben dazu führte, das seine Kontakte auch eher in der 1Mio+ spielen.
Hinzukommt, das ihm seine Kontakte wegsterben oder sich zu Ruhe setzen.
Aber er hat dann einfach mal in seinem Bekanntenkreis rumgefragt. Mit Erfolg. Im Moment.
Ganz unabhängig davon, ob das am Ende was wird, habe ich eine Menge dabei gelernt. Wenn ich an die erste Beschreibung meiner Idee denke und dann das rausnehme, was wir an potentielle Investoren verschickt haben, sind das schon Welten.

Erst wenn Phase-2 beginnt und meine privaten Investoren auch Geld überweisen müssen, wird sich zeigen, ob das alles klappt.

Das ist übrigens auch ein Nachtteil bei privaten. Wenn die vergessen dir die Kohle zu überweisen, hast du einfach mal Pech.
Wenn du ein Firma als Investor hast, kann man sich da eigentlich drauf verlassen.
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von odenter »

Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.
Genausowenig darf man von Einzelfällen auf alle schliessen, denn genau das ist falsch!
Über 90% der Millionäre haben sich das Geld garantiert nicht erarbeitet sondern haben Vermögen geerbt (ist aber ein anderes Thema).
Jofarin
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

odenter hat geschrieben:
Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.
Genausowenig darf man von Einzelfällen auf alle schliessen, denn genau das ist falsch!
Das heißt du stimmst mir zu?
Über 90% der Millionäre haben sich das Geld garantiert nicht erarbeitet sondern haben Vermögen geerbt (ist aber ein anderes Thema).
Und du bist dir sicher, das ich die gemeint habe, als ich "Millionär" schrieb und interpretierst das jetzt nicht auf die möglichst blöde Weise?
odenter
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von odenter »

Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:
Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.
Genausowenig darf man von Einzelfällen auf alle schliessen, denn genau das ist falsch!
Das heißt du stimmst mir zu?
Nein. :)
Man muss sich die entsprechenden Statistiken über einen längeren Zeitraum mal angucken. Für die Börse zum Beispiel lässt sich ganz klar sagen das es Glück ist ob Du da gewinnst oder verlierst, die Mehrheit der Teilnehmer verliert dort übrigens, ist wie in einem Spielcasino auch, sonst würde das nicht funktionieren.
Wenn man sich mal Spieleprojekte anguckt, dann gibt es sehr sehr viele gute Projekte, allerdings frage ich mich wieso wir dann trotzdem immer wieder die gleichen Spiele sehen, abgesehen von einigen wenigen indie Spielen die mal was neues bringen. Nach Deiner Argumentation würden die alle nicht hart genug arbeiten. Dies bezweifle ich und glaube diejenigen der kleinen die es schaffen hatten einfach Glück.
Die Großen ignoriere ich bewusst, da bei denen das Marketing viel ausgleicht.
Jofarin hat geschrieben:
Über 90% der Millionäre haben sich das Geld garantiert nicht erarbeitet sondern haben Vermögen geerbt (ist aber ein anderes Thema).
Und du bist dir sicher, das ich die gemeint habe, als ich "Millionär" schrieb und interpretierst das jetzt nicht auf die möglichst blöde Weise?
Ich weiss nicht was Du meinst oder denkst, ich kann mich nur auf das beziehen was hier steht.
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Schrompf »

Bei den "großen" Spielen ist das übrigens auch nicht anders. Ich zitiere immer wieder gern den Ubisoft-Vortrag von 2005 oder so, glaube ich: 9 von 10 Spielen sind Verlustgeschäfte. Der eine Titel, der über Break Even kommt, schlägt dann aber meist so ein, dass er die anderen mitträgt. Zumal die Publisher, wenn sie es sich leisten können, auch längerfristig rechnen - also z.b. auch durchaus Teil1 mit etwas Verlust akzeptieren, wenn ein zweiter Teil dann die IP ausbauen und Gewinn schöpfen könnte.
Früher mal Dreamworlds. Früher mal Open Asset Import Library. Heutzutage nur noch so rumwursteln.
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

odenter hat geschrieben:
Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:
Jofarin hat geschrieben:
odenter hat geschrieben:Ich denke es ist ausschließlich Glück und hat nichts mit harter Arbeit zu tun, siehe Minecraft. Das Spiel ist eigentlich crap und nur ne Kopie von Infiniminer. Er hat halt Glück gehabt.
Man darf nicht an den Lottogewinnern festmachen, dass Millionär werden ausschließlich Glück erfordert. Über 90% der Millionäre haben sich das Geld "erarbeitet".
Ja, Minecraft mag ein Glücksfall gewesen sein, aber das gilt halt ausschließlich für die Super-Erfolgreichen. Die normalen Erfolgreichen basieren in der Regel auf Arbeit.
Genausowenig darf man von Einzelfällen auf alle schliessen, denn genau das ist falsch!
Das heißt du stimmst mir zu?
Nein. :)
Man muss sich die entsprechenden Statistiken über einen längeren Zeitraum mal angucken. Für die Börse zum Beispiel lässt sich ganz klar sagen das es Glück ist ob Du da gewinnst oder verlierst, die Mehrheit der Teilnehmer verliert dort übrigens, ist wie in einem Spielcasino auch, sonst würde das nicht funktionieren.
Wenn man sich mal Spieleprojekte anguckt, dann gibt es sehr sehr viele gute Projekte, allerdings frage ich mich wieso wir dann trotzdem immer wieder die gleichen Spiele sehen, abgesehen von einigen wenigen indie Spielen die mal was neues bringen. Nach Deiner Argumentation würden die alle nicht hart genug arbeiten. Dies bezweifle ich und glaube diejenigen der kleinen die es schaffen hatten einfach Glück.
Die Großen ignoriere ich bewusst, da bei denen das Marketing viel ausgleicht.
Oh gut, ignorieren wir doch einfach bewußt die Stellen wo es funktioniert, damit wir auf garkeinen Fall auf die Lösung kommen können.
Natürlich ist Glück mit im Spiel. ABER es ist nicht ausschließlich Glück und jeder, dem Wissen fehlt, schiebt automatisch alles auf Glück. Warum ist Blizzard so erfolgreich? Sind sie die glücklichsten Kerle auf diesem Planeten, dass sie ein Hammerspiel nach dem anderen rausbringen? Nein. Die machen Usertests und arbeiten einfach so lange an dem Spiel, bis es super ist. Deswegen ist ihr Ansatz "It's done when it's done". Zynga machts genauso (ok, die bringen ein Spiel schon früher raus und tweaken im nachhinein noch viel).
Und ist Marketing etwa keine Arbeit? Doch. Nur weil du (möglicherweise) keine Ahnung davon hast, was da wichtig ist und was die Leute die da arbeiten so tun, heißt das nicht, dass sie nichts machen.

Und nur, damit da kein Mißverständnis entsteht: Ich rede von der Menge der Arbeit und nicht von der Härte. Ein Computerspiel muß um erfolgreich zu sein mindestesn mal in folgenden Themenbereichen gut sein: Gameplay, Story, Learnability, Addictiveness, Community, Stabilität, Grafikstil, Grafikqualität, PR, Musik und Sound. Man kann natürlich bei dem ein oder anderen etwas zurückhängen, muß das aber wieder in anderen Bereichen ausgleichen und wenn dann jemand kommt, der "das selbe Spiel" nur in der Beziehung besser baut, wird der vermutlich mehr Erfolg haben.
Und man muß da auch aufpassen Äpfel und Birnen nicht zu vergleichen, denn z.B. bei Grafikstil ist es schwer ein direktes "besser oder schlechter" zwischen vielen Sachen zu definieren. Oder bei Musik.

Bei vielen Indiegames, die ich so gesehen habe sind manche Bereiche absolut unterrepräsentiert. PR gibts so gut wie nie, bei Grafikqualität hat man sehr oft Abstriche zu machen, Communitypflege wird auch selten betrieben und im Bereich Learnability und Addictiveness sind wir meistens vollkommen im Dunkeln. Was nicht heißen soll, das es keine Indie-Spiele gibt, die leicht zu lernen sind oder addictive sind, aber wenn man sich da nicht aktiv selber drum kümmert, ist es halt Glückssache ob das Spiel leicht zu lernen ist oder nicht. Oder im Bereich PR wirds dann halt zur Glückssache ob man mit Mundpropaganda zum Hit wird oder nicht.

Und jetzt zu sagen "ja aber ein Indie kann das doch garnicht alles leisten"...doch, kann man. Man muß nur die Arbeit investieren. Ein Spiel ist halt nicht "fertig", nachdem man Gameplay und Stabilität super und Grafik und Sound so irgendwie fertig hat. Wenn man dann natürlich sagt "ach, man kanns spielen, jetzt ab damit zu Steam und Daumen drücken, dass es ein Hit wird"...muß man sich halt aufs Glück verlassen. Man kann sich aber auch noch weiter hinsetzen und an der Grafik feilen (ja, auch über Grafikdesign und Stil gibt es Bücher die man lesen kann), Sound und Musik ordentlich machen, parallel dazu mit lokaler Presse sprechen, einen Blog führen und bei Youtube und Facebook Kram veröffentlichen und eine Community aufbauen sowie mit Freunden und Bekannten Usertests machen um Stabilität, Learnability und Addictiveness zu prüfen. Ist halt nur scheißviel Arbeit.
Jofarin hat geschrieben:
Über 90% der Millionäre haben sich das Geld garantiert nicht erarbeitet sondern haben Vermögen geerbt (ist aber ein anderes Thema).
Und du bist dir sicher, das ich die gemeint habe, als ich "Millionär" schrieb und interpretierst das jetzt nicht auf die möglichst blöde Weise?
Ich weiss nicht was Du meinst oder denkst, ich kann mich nur auf das beziehen was hier steht.
Natürlich weißt du nicht, was ich meine, aber du kannst Vermutungen anstellen. Und du interpretierst es auf die möglichst blöde Weise. Als wenn du dich mit einem Vollidioten unterhälst oder als wenn ich davon ausgehen wrüde, dass ich mich mit einem Vollidioten unterhalte. So braucht man sich nicht unterhalten. Oder muß ich mit dir reden wie mit einem Vollidioten?

Zumal die Publisher, wenn sie es sich leisten können, auch längerfristig rechnen - also z.b. auch durchaus Teil1 mit etwas Verlust akzeptieren, wenn ein zweiter Teil dann die IP ausbauen und Gewinn schöpfen könnte.
Genau den Ansatz meinte ich bezüglich meines Vorschlags mal so mit einem Investor zu reden.
simbad
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

Investoren und Publisher sind was völlig unterschiedliches.

Der Publisher hat einen fertigen Vertriebskanal, er hat seinen Web-Auftritt um mit der Community zu einem Spiel in Kontakt zu treten und vieles mehr.
Ein Investor hat erstmal einfach nur Geld. Wenn du nachhakst, weil du Werbung machen willst, kennt er da sicherlich einen, der das abwickeln kann, aber macht nicht selber Werbung.
Bei der Frage Community, das gleiche. Er kennt Leute mit Erfahrung bezgl. Community Pflege, aber er macht das nicht selbst.
Jofarin
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von Jofarin »

simbad hat geschrieben:Investoren und Publisher sind was völlig unterschiedliches.

Der Publisher hat einen fertigen Vertriebskanal, er hat seinen Web-Auftritt um mit der Community zu einem Spiel in Kontakt zu treten und vieles mehr.
Ein Investor hat erstmal einfach nur Geld. Wenn du nachhakst, weil du Werbung machen willst, kennt er da sicherlich einen, der das abwickeln kann, aber macht nicht selber Werbung.
Bei der Frage Community, das gleiche. Er kennt Leute mit Erfahrung bezgl. Community Pflege, aber er macht das nicht selbst.
Falls du dich auf meinen letzten Satz beziehst, lies doch mal das Zitat, was davor steht (auf das sich der Satz bezieht). Falls du das nicht tust, wären Zitate sinnvoll um klarzumachen worauf du dich beziehst.
simbad
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Re: Investorgespräche, Geschäftsmodelle und Finanzen

Beitrag von simbad »

Wenn ich mich direkt auf etwas beziehen würde, das speziell von einer Person geschrieben wurde, dann würde ich das auf die eine oder andere Weise kenntlich machen.
Ich konnte mich des allgemeinen Eindrucks nicht erwehren, das Publisher und Investoren in den gleichen Topf geworfen werden. Das ist alles.
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