Jugendliche Programmierer und die Probleme mit den Eltern

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denniskempin
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Jugendliche Programmierer und die Probleme mit den Eltern

Beitrag von denniskempin »

Hallo allerseits,

ich habe in letzter Zeit vermehrt in Foren und im IRC gehört, dass einige Jugendliche durch ihr Programmieren Hobby Probleme mit ihren Eltern bekommen und teilweise dem Hobby so kaum nachgehen können.

Mit dieser kleinen Studie versuche ich herauszufinden was die Ursachen dafür sind und wie man diese lösen kann.

Daher würde ich gerne alle Schüler und jeden der während seiner Schulzeit schon programmiert hat (Und die Schulzeit nicht länger als 10 Jahre her ist) bitten an dieser Umfrage teilzunehmen.

Die Studie findet ihr hier: https://docs.google.com/spreadsheet/vie ... c6MQ#gid=0

Viele Gruesse,
Dennis

PS: Ihr würdet mir sehr helfen wenn ihr dieses Thema in die News und Ankündigungen verschieben könntet. Ich wollte nicht so vermessen sein und dies als ersten Beitrag im neuen ZFX Forum selbst tun.
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Jonathan
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Re: Jugendliche Programmierer und die Probleme mit den Elter

Beitrag von Jonathan »

Soll man dann als Nichtmehr-Schüler alle Fragen so beantworten, wie man sie vor 10 Jahren beantwortet hätte?
Achja: Die Berufswunschliste am Ende ist ganz lustig :D Warum gerade die?
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!
https://jonathank.de/games/
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BeRsErKeR
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Re: Jugendliche Programmierer und die Probleme mit den Elter

Beitrag von BeRsErKeR »

Ich wusste gar nicht, dass es solche Probleme gibt. Mit Computerspielen kenn ich das, aber mit Programmieren? Das hat ja dann eher mit der Dauer der verbrachten Zeit vorm PC zu tun und mMn glauben die Eltern halt immer dass man spielt wenn man vorm PC sitzt. Aber ich glaube wenn man seinen Eltern verklickert was man da tut und es ihnen auch mal zeigt dann kann man Probleme ganz gut verhindern. Bei mir wurde das toleriert und akzeptiert, aber auch nicht unterstützt, außer durch geschenkte Bücher usw, die ich mir zu Feiertagen gewünscht hatte. Anders hätten sie mich eigentlich auch gar nicht unterstützten können. Sie kannten sich nicht damit aus. Ich glaube auch, dass die Wenigsten Eltern haben oder hatten, die Programmieren konnten und wenn es so wäre, würden die Eltern sie wahrscheinlich vollkommen unterstützten.

Ich glaub ein wichtiger Punkt ist die Aufklärung der Eltern. Man ist immer vorsichtiger und abgeneigter, wenn man etwas nicht kennt oder versteht und verlässt sich dann auch eher auf Medien, die z.B. ständig predigten, dass viel Zeit vorm PC schädlich ist. Dass das ganze aber auch viele Vorteile hat, insbesondere für den Aufbau von Wissen und den späteren Beruf, wird erst langsam erkannt.
Ohne Input kein Output.
denniskempin
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Re: Jugendliche Programmierer und die Probleme mit den Elter

Beitrag von denniskempin »

BeRsErKeR hat geschrieben:Ich glaub ein wichtiger Punkt ist die Aufklärung der Eltern. Man ist immer vorsichtiger und abgeneigter, wenn man etwas nicht kennt oder versteht und verlässt sich dann auch eher auf Medien, die z.B. ständig predigten, dass viel Zeit vorm PC schädlich ist. Dass das ganze aber auch viele Vorteile hat, insbesondere für den Aufbau von Wissen und den späteren Beruf, wird erst langsam erkannt.
Sehe ich genauso! Daher mache ich diese kleine Studie um etwas mehr Details herauszufinden mit denen man dann evtl eine Webseite zur Aufklaerung bauen kann.

Jonathan: Ehrlich gesagt war das ne rein spontane Liste ;) Ich wollte nur ein Freitext-Feld nehmen, aber fuer die Auswertung ist es wesentlich einfacher wenn man ein paar grobe Kategorien hat.
R4mbo
Beiträge: 6
Registriert: 10.12.2012, 13:29

Re: Jugendliche Programmierer und die Probleme mit den Elter

Beitrag von R4mbo »

Hi!
Ich bin 25 und hatte auch meine Probleme.
Schon immer wollte ich Programmieren, schon immer wurden mir Steine in den Weg gelegt, Unterstützung der Eltern: 0. Die konnten das Potential der Computer und des Internets nicht sehen und können es immer noch nicht ganz, etwas was ich irgendwie schon immer konnte. Man hat mich versucht von Computern fernzuhalten, man hat mir einen Bildungsweg aufgezwungen, das passiert aber jedem durch das aktuelle Bildungssystem. Wie soll man seinen eigenen Weg gehen, wenn die Schule einem vorschreibt was man zu Lernen hat und soviel Zeit beansprucht? Man wird nicht zu einem freien Menschen erzogen, man wird zu einem Menschen nach Schema F erzogen. Die Generation meiner Eltern kann überwiegend keine MODERNEN Menschen großziehen, das ist die Realität. Das kann man denen aber auch nicht verübeln, wie sollten sie das auch machen können ohne selbst die heutige Vielfalt der Neuerungen studiert zu haben, das scheint der Generationen-Konflikt zu sein. Jemand der keinen Schulabschluss hat, aber göttlich im Programmieren ist, findet einen guten Job. Das Internet bietet die Möglichkeit sich in alle Richtungen selbst zu bilden, seinen eigenen Bildungsweg zu gehen. Wenn man das erkannt hat wirkt die Schule in der heutigen Form sogar verblödend. Die Grundschule macht ja noch Sinn um ein gemeinsames Basiswissen zu vermitteln... aber alles drüber hält einen nur davon ab seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen. Man sollte deshalb meiner Meinung nach die Grundschule upgraden, neben Rechtschreibung, einfaches Mathe, Englisch etc. sollte auch Wissen über den Aufbau des Universums und von Atomen angekratzt werden, die verschiedenen Religionen sollen aufgezeigt werden und ein bisschen Geschichte. D.H. Grundschule vielleicht auf 6 Jahre erhöhen. Alle folgenden Schulen in der Form umbauen dass die Klassen nicht mehr nach Jahrgänge geordnet werden sondern nach Interessen. Außerdem die Hürden für Ausbildungen absenken. Aber wie soll man sowas anstoßen?!
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BeRsErKeR
Establishment
Beiträge: 689
Registriert: 27.04.2002, 22:01

Re: Jugendliche Programmierer und die Probleme mit den Elter

Beitrag von BeRsErKeR »

R4mbo hat geschrieben:Jemand der keinen Schulabschluss hat, aber göttlich im Programmieren ist, findet einen guten Job. Das Internet bietet die Möglichkeit sich in alle Richtungen selbst zu bilden, seinen eigenen Bildungsweg zu gehen. Wenn man das erkannt hat wirkt die Schule in der heutigen Form sogar verblödend.
Naja einen Beruf kann man eigentlich immer bekommen, wenn man sich anstrengt. Das hat nicht nur mit den eigenen (berufsspezifischen) Fähigkeiten zu tun, sondern auch damit wie man sich präsentiert und wieviel Engagement man zeigt. Internet kann bilden, aber man muss sich auch auskennen. Ich würde mal mutmaßen, dass im Internet viel mehr Halbwahrheiten und falsches Wissen kursieren als korrekte Aussagen. Es ist also Vorsicht geboten, wenn man sein gesamtes Wissen aus Wikipedia und Co bezieht (das ist nicht auf dich bezogen). Manchmal kann das Internet einfach auch ein gutes Lehrbuch oder einen Know-How-Träger nicht ersetzen und auch nicht das Gespräch und den Erfahrungsaustausch (wobei das natürlich auch übers Internet möglich ist).

R4mbo hat geschrieben:Man sollte deshalb meiner Meinung nach die Grundschule upgraden, neben Rechtschreibung, einfaches Mathe, Englisch etc. sollte auch Wissen über den Aufbau des Universums und von Atomen angekratzt werden, die verschiedenen Religionen sollen aufgezeigt werden und ein bisschen Geschichte. D.H. Grundschule vielleicht auf 6 Jahre erhöhen. Alle folgenden Schulen in der Form umbauen dass die Klassen nicht mehr nach Jahrgänge geordnet werden sondern nach Interessen. Außerdem die Hürden für Ausbildungen absenken. Aber wie soll man sowas anstoßen?!
Ja das Problem ist, dass Bildung auf die Masse abzielt und die individuellen Fähigkeiten nicht wirklich gefördert werden. Ist natürlich auch nicht so einfach. Allerdings gibt es immerhin Schulen mit einem gewissen Schwerpunkt (z.B. Informatik). Aber das ist meist auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich hab mich in vielen Fächern gelangweilt und teilweise auch unterfordert gefühlt. Man gewöhnt sich leider dran und passt sich an. Dadurch wird Wissen auch irgendwie vereinheitlicht und glattgebügelt. Ich glaub viele Denker von früher hatten auch oft Privatunterricht oder konnten sich früher um ihre Interessen und Fähigkeiten kümmern. Das ist heutzutage in der Tat nicht mehr so einfach. Leider.

Wobei ich auch sagen muss, dass bei Privatunterricht und Eigenbildung (z.B. durch Internet) das Soziale zu sehr flöten geht.
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