Schrompf hat geschrieben: ↑19.07.2020, 11:00Wenn ich mal groß bin, komme ich auch in die Nähe Deiner Startzeiten. Ne eigene Standardlib werde ich sicher nie schreiben, aber man kann auch so noch einiges rausholen, da bin ich überzeugt.
Gelesen, gelächelt, und dann mit Terror festgestellt:
Ich habe da noch gar nicht meine eigene Standardlib verwendet.
Also die MS-CRT rausgeschmissen, meine eingebaut, über 20 % kleineres Programm gefreut.
Im Debugger der Schock: An Abhängigkeiten ändert das absolut gar nichts, nada, null, nichts.
Die Erklärung: In Windows 10 nutzt Win32 die Microsoft-CRT. Solche Systemmodule wie
Kernel32.dll,
User32.dll usw. haben den ganzen Satz
API-MS-WIN-CORE-FUCKYOU.dll in ihren Abhängigkeiten. Plus solche NSA-Maulwürfe wie
%WINDIR%\System32\msvcp_win.dll (was zur Hölle soll das überhaupt tun?!),
ucrtbase.dll, und das allseits verhasste Bloat-Monster
TextInputFramework.dll.
Der Dependency Walker geht direkt in die Knie, weil
Kernel32.dll die
Kernelbase.dll erfordert, und die wiederum
API-MS-WIN-schlagmichtot, und die wiederum
Kernel32.dll, was sich dann im Kreis dreht bis die Rekursionstiefe deckelt.
Ist das strukturelle Inkompetenz? Sie wollen Win32 so langsam machen, dass UWP in den Benchmarks nicht mehr so schlecht abschneidet?
Oder haben sie schlicht alle ihre Programmierer durch Anfänger ersetzt? Früher© musste Windows noch mit einem speziellen Compiler gebaut werden, der solche Abhängigkeiten vermeidet. Aber dann funktionieren
die tollen neuen UWP-Smartpointer-Klassen mit ihrem Debug-Output-Spam nicht und keiner derer Programmierer weiß noch, was eine CRT ist – darum nutzen sie nun das normale Visual Studio?
NTDLL.DLL ist die letzte Bastion ohne Abhängigkeiten. Das bringt aber nichts, denn ein Laden von DirectX lädt auch
Kernel32.dll, und dann hat man den ganzen Mist wieder im Prozess.
Hätte ich doch all die Zeit in ReactOS investiert …