[Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

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Chromanoid
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[Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

Altersempfehlungen im HTTP Header?

Motivation
Minderjährige vor jugendgefährdenden Inhalten zu schützen ist für unsere Gesellschaft essentiell. Allerdings sollte dieser Schutz ohne Behinderung erwachsener Internetnutzer bereit gestellt werden.
Im Moment sind Anbieter von jugendgefährdenden Inhalten zumindest in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet eine Altersverifikation vor der Bereitstellung des Inhalts durchzuführen. Altersverifikationssysteme mögen für kommerzielle Anbieter ein sinnvoller Jugendschutzmechanismus sein, doch werden Anbieter mit keinem/geringem Budget (z.B. Internetspielentwickler, "erwachsene" Benutzergemeinschaften etc.) solch eine Barriere nicht einsetzen können oder wollen. Deswegen ist ein einfacher Weg zum Jugendschutz im Internet ohne zentrale Altersverifikationsdatenbanken erforderlich.
Eine mögliche Lösung könnte in sog. HTTP Parental Advisory Labels liegen.

Allgemeine Informationen
Die HTTP Erweiterung für "HTTP Parental Advisory Labels" (HTTPPAL) soll es Eltern ermöglichen automatisiert Kinder vor jugendgefährdenden Inhalten im Internet zu schützen ohne erwachsene Internetnutzer zu beschränken.
Dies kann durch einen Standard zur Bereitstellung von Altersempfehlungen in HTTP-Kopfdaten für Content Provider erreicht werden.
Mithilfe dieser Altersempfehlungen ist es für Eltern möglich ihren Internetzugang so zu konfigurieren, dass Inhalte mit einer bestimmten Kennzeichnung (bspw. ab 18) vom Internetprovider oder dem Internetzugangsgerät (DSL-Modem, Router usw.) geblockt werden.
Zusätzlich können Firmen, die bereits Internetfilter für Kinder entwickelt haben, mithilfe der Filter den HTTP-Verkehr für Familien mit HTTPPALs anreichern (wie bisher als bezahlte Dienstleistung). So können Eltern sicherstellen, dass auch vom Bereitsteller unangemessen bewertete Inhalte für Kinder geblockt werden und die Qualität des bereits bestehenden Jugendschutzes nicht sinkt.

Vorteile
  • Content Provider sind in der Lage ihren bereitgestellten Inhalt selbst mit einer Altersempfehlung zu versehen. So wird ein komplett für Kinder bewertetes Internet möglich.
  • Richtet man differenzierte Inhaltsklassifikatoren für die HTTPPALs ein (z.B. ähnlich der ESRB Klassifizierer), können Internetbenutzer individuell für sich und ihre Kinder einstellen, was sie im Internet finden können möchten.
  • Setzt sich ein derartiges System durch, könnten sogar No-Budget Content Provider einen adequaten Jugendschutz sicherstellen.
  • HTTPPALs sind einfach und effizient. Beispielsweise könnten Content Provider die sog. htaccess Dateien benutzen, um für den jew. Inhalt HTTPPALs zu setzen. Router Firmware und Internet Provider Software könnten relativ einfach so aktualisiert werden, dass Nutzer ein Konfigurationssystem für die Behandlung von HTTPPALs über einen Internet-Browser erreichen können.
  • Nicht nur Webseiten sondern auch Internetspiele, Video Stream Services und ähnliche Anwendungen benutzen das Hypertext Transfer Protocol für den Datenaustausch. Somit könnten auch hier HTTPPALs für den Jugendschutz eingesetzt werden.
  • Der Einsatz von HTTP Parental Advisory Labels ist nicht zentral reguliert und dadurch im Sinne des freiheitlichen Grundgedankens des Internets.
Worum geht's genau?
- Erstellen eines Internet-Drafts, das den Spezifikationen der IETF genügt.
- Erstellung von Tools usw., die das vorgeschlagene System für alle Beteiligten ohne Kostenaufwand möglich machen...

Ansonsten hoffentlich demnächst alles weitere auf der Webseite...

Ich habe ein wiki ( http://http-parental-advisory-label.org ) aufgemacht, jeder, der ernsthaft Interesse hat mit zu machen, schreibt mir bitte eine Mail mit RL Name (das wird der User Name) an die emailadresse wiki[at]http-parental-advisory-label.org
Zuletzt geändert von Chromanoid am 23.03.2009, 21:38, insgesamt 5-mal geändert.
Grund: Vorheriger Text war etwas wirr
fkrauthan
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von fkrauthan »

Also ich verstehe nicht genau was dieser Schwachsinn da oben soll. Was genau willst du machen???
Alexander Kornrumpf
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Alexander Kornrumpf »

Anderer Ton bitte, ja?
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Chromanoid
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

@fkrauthan:
Du hast schon recht der Text war etwas wirr...
Naja ich weiß nicht ob du das P3P Projekt der W3C kennst... Sowas in der Art sollte man auch für Inhaltswarnungen für Jugendschutzzwecke machen. Anstatt sich immer über Zensur usw. im internet aufzuregen, wollte ich lieber mal einen Vorschlag machen, Jugendschutz im Internet - ohne andere Nutzer zu beeinflussen - möglich zu machen. Und HTTP Parental Advisory Labels wären so eine Idee.
http://www.hitflip.de/special/aufgaben_des_datenschutztauschers_p3p hat geschrieben:Das Internet ist ein Ort der immensen Informationsfülle und des ungehemmten Datenaustausches, so dass man als User nicht immer den genauen Überblick behalten kann, was mit eventuellen persönlichen Daten nach deren Abfrage seitens der Webseiten geschieht.
Diesem Problem widmet sich P3P (Platform for Privacy Preferences), die 2002 als Standard vom weltweiten Gremium W3C empfohlen wurde. P3P ist eine kostenlose technische Plattform zum einfachen Austausch von Datenschutzinformationen. Diese ist im Netz direkt als Funktion über kompatible Browser (z.B. Mozilla ab Version 1.4 oder Microsoft Internet Explorer ab Version 6.0) erhältlich.
Siehe auch http://www.w3.org/TR/2006/NOTE-P3P11-20061113/

Da es bei Jugendschutz-Mitteilungen schon zu spät ist, wenn die Dinger beim Browser landen, ist es wichtig, dass das ganze schon vom Router/Provider einfach lesbar ist. Und daher wäre es am sinnvollsten nur die HTTP Variante des P3P Datenaustausch-Modells zu übernehmen. Und zwar in der Art: http://www.w3.org/TR/2006/NOTE-P3P11-20 ... t_policies

Wenn nicht bald was wegen Jugendschutz im Internet passiert, sind wir Dank Winnenden und Co. ganz schnell in der Situation, dass Flash-Spiele usw. verschwinden, da plötzlich auch für diese Minispiele eine USK Prüfung nötig wird (da wird schon ernsthaft drüber diskutiert). Da bin ich lieber für eine Variante, in der freiwillige Selbstkontrolle und Inhaltswarnung durch die Content-Provider selbst stattfindet. Ähnlich wie das bei der Plattenindustrie in Amerika mit den parental Advisory Labels läuft... Nur eben durch technische Möglichkeit etwas differenzierter...

Meinst du wirklich das ist Schwachsinn? Dann sag mir bitte wie du Jugendschutz im Internet möglich machen möchtest...

LG
Christian

PS: Ich editiere gleich mal meine Projektvorstellung um das ganze etwas lesbarer und verständlicher zu machen...
Alter Text:
Dann könnte jeder über seinen Router oder über eine Internetseite bei seinem Provider persönliche Sperren für bestimmten Content einrichten. Das ganze könnte man recht einfach über das HTTP Extension Framework einrichten und Contentanbieter könnten ziemlich einfach eine FSK18 Schranke einbauen, indem sie einfach per htaccess oder ähnlichem ihrem kompletten HTTP Verkehr eine FSK 18 Marke anhängen.

Proxy Dienste könnten gesetzlich dazu verpflichtet werden, diese Marken weiterzuleiten und jeder Volljährige könnte slebst entscheiden was für ihn geblockt wird. Außerdem könnten die ganzen Internetfilter-Firmen statt die Seiten zu sperren einfach nur diese "HTTP Parental Advisory Label" anhängen (mit dem Hinweis, dass sie von dieser Organisation stammen). So würde man recht schnell ein effizientes Jugendschutz System für das Internet herstellen können. Die ganze Idee könnte man ähnlich wie die Privacy Policy Extension als RFC bei der entsprechenden Vereinigung einreichen.

Nationale Unterschiede bei der Alter-Content-Zuordnung könnte man durch das Einführen Contentspezifische Bezeichner umgehen, wie sie auch bei der ESRB zu finden sind. Aber die einfachste Form "nur für Erwachsene" ist so eindeutig, dass man die Einstufung des Contentanbieters respektieren sollte. Daher kann man ja erstmal alle Porno und Co. Anbieter zu diesem HTTP PAL überzeugen. Und wenn mal eine Seite kein PAL mitsendet, können die sowieso schon bestehenden Filter-Firmen ein PAL aufdrücken...

Ich habe ein wiki ( http://http-parental-advisory-label.org ) aufgemacht, damit ich das ganze nicht mehr auf die lange Bank schieben kann. Jeder der ernsthaft Interesse hat mit zu machen, schreibt mir bitte eine Mail mit RL Name (das wird der User Name) an die emailadresse wiki[at]http-parental-advisory-label.org
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eXile
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von eXile »

Also ich bin sehr für ein solches Projekt. Haupt-Pluspunkt ist die Dezentralität und die Optionalität (d.h. wenn jemand keine Jugendschutzinformationen senden will, soll er es halt lassen). Auch für die "Angemessenheit" des Surf-Verhaltens in Firmen dürfte das sicherlich interessant sein.

Zum ersten Problem: Der Standardisierung. Ohne Standardisierung ist eine flächendeckende Nutzung wohl eher nicht zu erreichen. Deswegen ist ein Standard richtig und sinnvoll. Zu den "Anwendungen": Es wird wichtig sein, an die Hersteller von Browsern, Router-Firmwares, etc. heranzutreten. Dieser Schritt kann aber erst nach einem Standard erfolgen, und wird evtl. dann schon von ganz allein umgesetzt.

Eine solche Erweiterung kann nur Vorteile haben. Diejenigen, die geschützt werden sollen, können sich so gut schützen, indem nämlich Inhalte, die entweder kein Label oder ein zur Altersgruppe nicht passendes Label haben, einfach nicht dem Benutzer dargestellt werden. Diejenigen, die nicht geschützt werden möchten, tangiert dieses Label nicht: Es ist eine Altersempfehlung, mit Betonung auf Empfehlung. An fkrauthan: Wenn du nicht verstehst, wass Alexander will, dann lies doch einfach seinen Text durch, solange, bis du es verstehst. Diese Maßnahmen sind sinnvoll, es sei denn, man möchte über kurz oder lang nur noch ein Internet für Volljährige haben.

Edit: Eine Anmerkung aus dem ICQ (danke für den Hinweis). Wie kann man verhindern, dass einfach immer ein "Age = 0", d.h. "Für alle geeignet" geschickt wird, und so der Jugendschutz serverseitig umgangen wird?
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Chromanoid
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

eXile hat geschrieben:Edit: Eine Anmerkung aus dem ICQ (danke für den Hinweis). Wie kann man verhindern, dass einfach immer ein "Age = 0", d.h. "Für alle geeignet" geschickt wird, und so der Jugendschutz serverseitig umgangen wird?
Zum einen durch den Einsatz von bereits bestehenden Filtersystemen, die HTTP-Traffic von Familien als bezahlte Dienstleistung mit solchen HTTPPALs anreichern und zum anderen durch gesetzliche Vorschriften, wie sie auch für Homepage-Impressum, kommerzielle ab18 Angebote usw. existieren. Man ist natürlich auf den guten Willen der Content-Anbieter angewiesen, aber da bei kommerziellen Angeboten sowieso eine Altersprüfung Pflicht ist, sollten zumindest kommerzielle Anbieter freiwillig vernünftige Angaben machen....
In Amerika ist das Problem bei der Plattenindustrie und dem traditionellen Parental Advisory Label / Explicit Lyrics, das die Dinger ziemlich wahllos überall draufgeklebt werden und fast zu Werbelogos geworden sind.

Da in der EU, Australien, Amerika und Japan sowieso nach gesetzlichen Regelungen für den Jugendschutz im Internet gesucht wird, ständen die Chancen bei einem guten Standard nicht schlecht eben diesen Standard per Gesetz zu verankern. Dann würden derartige falsche Angaben gesetzlich verfolgt werden und zu Geldstrafen führen...

Das Benutzen von den HTTPPALs wäre übrigens für Anbieter wirklich einfach. Folgender Link zeigt das ganze Mal für die P3P-HTTP-Headers (im Prinzip sehr ähnliches System für Privacy-Policies bei Webseiten) bei verschiedenen Web-Servern: http://webmaster.info.aol.com/p3psetup.html
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Chromanoid
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

Wir müssen uns beeilen:
http://www.heise.de/newsticker/Internet ... ung/134978
Von der Leyen geht davon aus, dass sich ausschließlich kinderpornographische Seiten auf der Liste befinden sollten; sie führt dafür drastische Beispiele von Vergewaltigungen vor der Kamera an. Bereits in der vergangenen Woche jedoch meldeten sich mehrere Politiker mit Forderungen, auch Glücksspielangebote, Bombenbauanleitungen und "Killerspiele" auf die Sperrliste zu setzen.

Auch auf bekannt gewordenen Sperrlisten aus Finnland, Dänemark und Australien waren zahlreiche Seiten zu finden, die mit Kinderpornographie nichts zu tun hatten. Auf der australischen Liste fand sich unter anderem die Website eines Zahnarztes, der sich das Geschehnis damit erklärt, dass diese in der Vergangenheit einmal von Russen gekapert worden war. Zudem konnte ein Verein mit Hilfe der dänischen Sperrliste nachweisen, dass sich ein großer Teil der darauf befindlichen Seiten mit einfachen Briefen an die Provider vom Netz nehmen ließ, was wiederum die Frage aufwarf, warum Regierungen diesen Weg nicht gehen.

Weitere Probleme ergeben sich dadurch, dass der Begriff der Kinderpornographie seit der im November in Kraft getretenen Ausweitung auf Jugendanscheinspornographie relativ schwer eingegrenzt werden kann. Verboten ist seitdem nicht nur das, was man sich gemeinhin unter Kinderpornographie vorstellt, sondern jegliches Bildmaterial, in dem Darstellerinnen in aufreizenden Posen so aussehen, als ob sie möglicherweise unter 18 Jahre alt sein könnten. Vor dieser Gesetzesänderung lag die Altersgrenze bei 14 Jahren.
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von odenter »

Und wo so der Sinn sein?
Der Inhalteanbieter wird dieses Ding sicher nicht senden, wäre er ja schön blöd.

Und die meisten Kids wissen sowieso wie man solche Sperrprogramme aushebelt, was ja nun nicht gerade schwierig ist, da die meisten Eltern eh keinen Plan haben was im Computer so abläuft.

Und die Eltern die fit sind, die bekommen es auch mit, wenn Ihre Kinder sich Dinge im Internet angucken die nicht für Sie gedacht sind, und zwar ohne irgendwelche komischen Programme.
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Schrompf »

Bin jetzt nicht ganz sicher, ob ich das im Startbeitrag übersehen habe, aber: wer genau soll denn das Label verarbeiten und die transportierten Inhalte dann entsprechend sperren? Wenn Du es dem Browser überlässt, kommt da in Nullkommanix ein IE-Aufsatz raus, der den Tag ignoriert.

Dass dagegen die Contentprovider mitmachen würden, bezweifle ich nicht. Zumindest die Porno-Industrie als der klassische P18-Vertreiber hält sich anscheinend an alle möglichen Auflagen. Die Spieleindustrie mit ihrem 3,8% Anteil an P18-Produkten hat ja sowieso schon eine geduckte Duldungsstarre als Position eingenommen. Im Kino mit seinen xy% p18-Filmen ist das alles gut eingespielt, der Videothek war's seit jeher schnuppe.

Wird eher problematisch, die Einordnung in die Altersklassen für jeglichen Mist zu bekommen. Wenn das Spiel P18 ist... sind dann die Screenshots davon auf der Webseite auch P18? Ist es die Produktbeschreibungsseite? Ist die Amazon-Seite zur Bestellung dann P18? Die darin eingebetteten Bilder? Oder die "Wer diesen Artikel gekauft hat, hat auch folgendes P18-Spiel gekauft"-Produktbilder?

Ich sehe bei der Idee zu viele Lücken, um sie in der Realität einzusetzen. Andernseits ist die aktuelle Politikerriege ja auch nicht an Fakten und der Realität interessiert, daher solltest Du Dich davon nicht aufhalten lassen.

*frust*
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Alexander Kornrumpf »

Auch wenn ich dir im Kern zustimme, dass dies ein Problem darstellt: Auch eine Filterung im Browser könnte bereits nützlich sein. Zwar hilft sie nicht, 14-jährige davon abzuhalten Pornos zu schauen, wohl aber 6-jährige davor zu schützen versehentlich eine Seite für ältere zu sehen. Nich dass ich der Meinung wäre, 6-Jährige hätten etwas im Internet zu suchen, aber Statistiken die ich kenne sprechen durchaus für einen Schutz an dieser Stelle.
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Chromanoid
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

Die Filterung sollte beim Router/Internet-Provider statt finden.

Wenn ein Content-Anbieter nichts mitsendet, wird das Zeug ab 18 eingeordnet (natürlich alles konfigurierbar). Wenn der Anbieter was falsches sendet, greifen bereits bestehende Filter (siehe Kinderschutzfilter der Telekom) und dem Anbieter drohen rechtliche Konsequenzen.
Proxy/Anonymizer werden die Dinger mitsenden müssen oder einfach alles ab 18/unrated machen.

Wegen Unterschiede bei der Behandlung verschiedener Altersklassen sollte kein Mindestalter angegeben werden, sondern Content-Descriptoren wie bei ESRB/PEGI... Sowieso sollten alle Einstufungen als XML hinterlegt sein. Ein Contentanbieter schickt dann im Header eine URL mit XML auf die er sich bezieht und IDs der Deskriptoren, die auf seinen Content passen. Die XMLs sollten alle von einer UrXml erben, die lediglich "für alle", "für erwachsene" und "undefiniert" kennt. Der Rest ist dann erweiterbar.
So könnte das aussehen:

Code: Alles auswählen

<?xml version="1.0"?>
<PALDEFINITION xmlns="...">
<PAL-REFERENCES>
    <PAL-REF url="standard.xml" />
</PAL-REFERENCES>
<PAL id="CV">
    <NAME lang="en">Comic Violence</NAME>
    <NAME lang="de">Zeichentrickgewalt</NAME>
    <DESCRIPTION lang="en">
        Violent actions involving cartoon-like situations and characters. May include violence where a character is unharmed after the action has been inflicted.
    </DESCRIPTION>
</PAL>
<PAL id="PN">
    <NAME lang="en">Partial Nudity</NAME>
    <DESCRIPTION lang="en">
        Brief and/or mild depictions of nudity
    </DESCRIPTION>
</PAL>
...
</PALDEFINITION>
Im HTTP Header steht dann:

Code: Alles auswählen

PAL: palref="http://.../definition.xml", CR="PN CV"
In einem Router/beim Provider werden dann einfach alle bekannten XMLs aufgeführt und die dazugehörigen zu sperrenden IDs.

Code: Alles auswählen

http://.../standard.xml
AO
UR
http://.../definition.xml
PN
odenter hat geschrieben:Und die meisten Kids wissen sowieso wie man solche Sperrprogramme aushebelt, was ja nun nicht gerade schwierig ist, da die meisten Eltern eh keinen Plan haben was im Computer so abläuft.

Und die Eltern die fit sind, die bekommen es auch mit, wenn Ihre Kinder sich Dinge im Internet angucken die nicht für Sie gedacht sind, und zwar ohne irgendwelche komischen Programme.
Wenn das ganze bereits beim Provider abgefangen wird, ist es nur möglich per Anonymizer die Dinger zu umgehen...
Ich denke da vor allem auch an folgende Situation (sicherlich ist es ein weiter Weg bis entsprechende Anbieter auch solche HTTP-Dinger mitsenden): http://www.faz.net/s/Rub867BF88948594D8 ... ntent.html
Es geht auch darum Menschen vor Content im Internet zu schützen, den sie gar nicht sehen wollen...
Auch Suchmaschinen könnten die Header benutzen, um ihre Suchergebnisse entsprechend zu filtern...
Schulen, Internetcafes usw. sind auch zu Filteranwendungen verpflichtet. Eine solche Erweiterung würde das Internet höchstens sicherer machen. Und vor allem Kinder-freundliche Seiten würden ein "für alle freigegeben" senden. Das ist wohl fast der wichtigere Teil der Angelegenheit. Denn ein vernünftiges Erstellen einer Whitelist ist nicht so einfach und auch für Unternehmen nicht unbedingt unproblematisch. Schul/Schüler-Homepages werden auch immer mehr. Und da könnte dann der Schuladmin einfach für den HTTP-Server der Schule ein "für alle freigegeben" reinsetzen...
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Schrompf »

Filterung beim Provider fällt aus, solange es DSL-Anschlüsse pro Haushalt und nicht pro Privatperson gibt.
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

Wieso das? Man macht das ganze dann ähnlich wie beim Access Point bei der deutschen Bahn... Man kann dann einfach die IP freischalten (Einlogoberfläche bei gesperrten Seiten). Man trennt dann die Internetverbindung oder ruft beim Provider eine Seite auf um den Filter wieder einzuschalten... Natürlich ist das dann für alle im Haushalt entsperrt, aber dann muss man halt Kompromisse machen, wenn man online geht. Außerdem gibt es zumindest bei T-Online sog. Mitbenutzer-suffixe mit denen man das Lösen könnte. Es gibt ja sowieso schon Providerseitige Filter (T-Online Kinderschutzfilter), da macht man das dann einfach genauso wie dort. Der Filter filtert dann eben nicht nur aufgrund bestimmter URLs/Textbausteine sondern auch aufgrund der HTTP Header...
Bei AliceDSL/HanseNet ist es sogar möglich, dass jede eingeloggte Person eine eigene dynamische IP-Adresse erhält und seine eigenen Benutzerdaten eingeben kann (selbst bei einem DSL Anschluss...).
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Guru »

Ich kann mir nicht helfen, aber für mich hört sich das an, als ginge es stark in Richtung ICRA

Und auch das System ist nicht unumstritten, obwohl es viele, mächtige Befürworter hat und sehr gerne von Politikern hervorgezerrt wird.

Hier nochmal ein Link auf die offizielle Seite: http://www.fosi.org/icra/

Ich will das Projekt nicht schlecht machen und finde es sehr lobenswert. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe von Dingen bei Jugendschutzsystemen, die es gerade im Internet zu beachten gibt. Bestes Beispiel sind die unterschiedlichen Auffassungen in den unterschiedlichen Ländern, was denn jetzt für Jugendliche geeignet ist und was nicht.

Falls du magst, kannst du mich gerne per PM oder Mail kontaktieren, bin gerade wegen einer Artikelserie für GameParents.de e.V. so schön in dem Thema drin :-)

Gruß

Rainer
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

Deine kritische Einstellung verstehe ich.
Hauptvorteil wäre ja eben, dass es keine zentrale Vereinigung gibt, die das ganze kontrolliert.
Außerdem soll das Projekt ja vor allem nicht nur HTML Seiten mit Altersempfehlungen versehen, sondern auch alle anderen Dateien die per HTTP transportiert werden (SWF, FLV usw.).
Guru hat geschrieben:Bestes Beispiel sind die unterschiedlichen Auffassungen in den unterschiedlichen Ländern, was denn jetzt für Jugendliche geeignet ist und was nicht.
Deswegen ja dynamische Content-Descriptoren. "Nur für Erwachsene" mag in vielen Ländern unterschiedliche scharfe Kriterien bedeuten. Aber durch eigenständige Erweiterung der Content-Descriptoren wird das ziemlich egal sein. Da man nicht ein Mindestalter aussucht sondern Content-Beschreibungen die in Ordnung für das Kind sind...
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

:) es haben sich dank Guru und seinen Links gerade ein paar wichtige Dinge zu dem projekt ergeben die ich wohl erst mal anschauen muss :)
http://www.w3.org/PICS/ / http://www.w3.org/TR/REC-rdf-syntax/
ist ein ähnliches System, was von der Ziel-Organisation selbst kommt. Komisch dass es für mich so schwer zu finden war. Naja jetzt muss ich erst mal die Unterschiede zu meinem Projekt rausarbeiten und schauen ob das ganze überhaupt noch nötig ist...
EDIT:
wichtigster Unterschied ist wohl, dass PICS auf HTML-META-Daten basiert.

EDIT2: Irre wie man manchmal Ideen "neu" erfindet :) selbst das Logo von PICS hat eine ziemliche Ähnlichkeit mit meinem Entwurf :shock: :D
wiki.png
wiki.png (11.58 KiB) 6923 mal betrachtet
Bild

EDIT3: Inzwischen bin ich der Meinung das HTTPPAL Projekt sollte sich darauf konzentrieren eine leichtgewichtige Variante des PICS/RDF Frameworks zu entwickeln, die eben auch ausschließlich im HTTP Header benutzt werden kann. Ggf. reicht da auch ein langer Brief an die Working Group mal sehen...
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

So liebe Leute ein letztes Update: :D
Ich werde das Projekt wohl endgültig einstampfen, da bereits mehrere Label-Systeme existieren. Unter anderem das PICS-Label der W3C.

Um meinen Tatendrang etwas zu stillen habe ich jetzt erst mal eine Mail an diverse Fernsehmagazine geschrieben. Die Mail enthält vielleicht ein paar Infos, die für Jugendschutz-Interessierte ganz nützlich sein könnten...

Liebe Grüße
Christian
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe ...-Redaktion,

mein Name ist Christian Kulenkampff ich bin Wirtschaftsinformatik-Student,
24 Jahre alt und beschäftige mich schon lange mit dem Thema Jugendschutz.

Ich schreibe Ihnen, weil mich wachsender Unmut bezügl. des
Jugendschutzes vor allem im Internet plagt. Insbesondere empfinde ich die
Untätigkeit der KJM (Kommission für Jugendmedienschutz der
Landesmedienanstalten) fast als Fahrlässigkeit. Obwohl schon ca. seit 1997
Mittel zur Verfügung stehen einen kompletten Jugendschutz im Internet bereit
zu stellen, ist mehr als zehn Jahre später immer noch keine staatlich
geförderte Infrastruktur für einen solchen Jugendschutz in Sicht.

Bereits 1997 begann das W3C (Gründer der Organisation gilt als Erfinder des
WWW) die sog. PICS (Platform for Internet Content Selection, siehe
http://www.w3.org/PICS/) zu entwickeln. Dies ist ein Standard zur
Bereitstellung von Inhaltsbewertungen für Internetseiten, um automatisches
Filtern von Webseiten zu ermöglichen. Mithilfe dieses Systems können
Inhaltsanbieter ihre Angebote kennzeichnen und so ein automatisches Filtern
ermöglichen. Eltern können mit dieser Plattform dann genau einstellen (bei
einem PICS konformen Browser/Router/Provider) was ihre Kinder sehen sollen
und was nicht. Mittlerweile wird bereits an einem verbesserten System
gearbeitet (http://www.w3.org/RDF/), das neuere Technologien wie XML
benutzen soll.

Die ICRA (Internet Content Rating Association -> http://www.fosi.org/icra/)
stellt Fragebogen bereit, um Inhaltsanbietern ein einfaches Bewerten ihrer
Inhalte zu ermöglichen und automatisch die sog. PICS-Label zur Einbindung in
Websites zu erstellen.

Wäre ein derartiges System staatlich anerkannt und würde die Nicht-Benutzung
strafrechtlich verfolgt werden, wäre ein guter Internet-Jugenschutz schon
lange Realität. Zuständig für eine solche Anerkennung ist die KJM
http://www.kjm-online.de/. Diese hat in "Modellversuchen" das Self-Labeling
durch die ICRA-Deutschland vorerst als Konzept auslaufen lassen.
Dennoch besteht eine Vereinbarung dieses meiner Meinung nach sehr
aussichtsreiche, vernünftige System weiter zu entwickeln.

Hierzu ein Zitat (http://www.kjm-online.de/public/kjm/?show_1=87,56 unten)
"KJM, ICRA-Konsortium und FSM haben aber vereinbart, "ICRAdeutschland" als
Modul in Form einer Klassifizierungsschnittstelle für Jugendschutzprogramme
gemeinsam weiter zu entwickeln. Grundsätzlich favorisiert die KJM einen
Aufbau von Jugendschutzprogrammen, bei dem verschiedene Module, u.a.
schwarze und weiße Listen sowie eine Schnittstelle für die Anbieter zur
Selbstklassifizierung ihrer Inhalte, fest integriert und damit
vorinstalliert ist."

Leider hat diese Zusammenarbeit bisher keinen Standard hervorgebracht. Wie
kann es sein, dass staatliche Stellen den Jugendschutz im Internet scheinbar
ausbremsen und verhindern anstatt ihn durch Gelder zu fördern und sich für
eine vernünftige Lösung ein zu setzen? Der NRW-Jugendminister fordert laut
http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=53738 ebenfalls das Self-Labeling und
sieht in dieser Art Jugendschutz den einzig möglichen Weg.

Zitat aus dem Artikel:
"Die bisherige Strategie, Jugendschutzprogramme zu entwickeln, die
eigenständig den Inhalt eines Angebots erkennen und einer Altersgruppe
zuordnen können, ist fehlgeschlagen. Deshalb ist es längst überfällig, die
Anbieter in die Pflicht zu nehmen, ihre Angebote einzuschätzen oder von
einer unabhängigen Stelle einschätzen zu lassen. Laschet: "Nur auf einer
solchen Grundlage ist vernünftiger Jugendmedienschutz, der diesen Namen auch
verdient, im Internet möglich." "

Ich bin mir sicher, dass alle Anbieter dieser Pflicht mit Freuden nachgehen
würden, da sie so endlich ohne Angst Kinder zu schädigen Inhalte für
Erwachsene veröffentlichen könnten. Viele Anbieter setzen PICS Label bereits
ein und zeigen so ihr Bedürfnis nach einer Jugendschutz-Infrastruktur im
Internet. Unter anderem setzt die Seite "youporn.com" das Label von
http://www.rtalabel.org/ ein. Der Spielehersteller EA benutzt für das
Online-Spiel Battlefield Heroes (http://www.battlefieldheroes.com) ein mit den ICRA
Tools generiertes PICS Label.

Ich persönlich habe langsam das Gefühl, dass hinter dem Ignorieren dieser
Anstrengungen durch die KJM mehr als nur Inkompetenz oder Bürokratie steckt.
Teure Filtersoftware wäre mit einem Self-Label-System nicht mehr unbedingt
nötig. Und die "Jugendschutz-Industrie" würde stark unter einem solchen
kostenfreien System leiden. Sicherlich könnte auch Investionsschutz einiger
deutscher Erotikanbieter für ihre Internetportale mit Altersverifikation
eine Rolle spielen.

Jugendschutz zu benutzen, um unliebsame Konkurrenz loszuwerden, ist in der
Erotikbranche übrigens Gang und Gebe.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 22,00.html
http://www.heise.de/newsticker/Gericht- ... dung/52033

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie etwas Licht in den
Internet-Jugendschutz-Dschungel bringen könnten und das Versagen (nach
meinem Verständnis) der KJM öffentlich machen könnten. Die KJM hat
schließlich (nach meinen Informationen) seit mehr als sechs Jahren die
Pflicht für Jugendschutz im Internet zu sorgen. In dieser Zeit hätte diese
Kommission sogar ein eigenes System entwickeln können anstatt ständig an
funktionierenden Jugendschutz-Verfahren rum zu mäkeln und bspw.
ausländischen Internetversandhändlern (vielleicht aufgrund von Lobbyismus
durch deutsche Internetversandhändler) zu drohen (
http://www.gamesonly.at/gamesonly_news/ ... sample.pdf ).

Vielen Dank,
Mit freundlichen Grüßen

Christian Kulenkampff
PS: Das einzig andere von der KJM in der Prüfung stehende Internet-Jugendschutz-System wurde übrigens vor kurzem auch abgelehnt.
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Chromanoid
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

kleines update zum thema jugendschutz und meinen verzweifelten versuchen self-labeling zu promoten ^^...

Da in der Politik scheinbar mehr und mehr Netzpolitik zur Diskussion steht, schicke ich momentan folgenden Text an verschiedene staatliche Stellen (verbesserter abgewandelter Text des vorhergehenden Teils):
Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Kulenkampff ich bin Wirtschaftsinformatik-Student, 24 Jahre alt und beschäftige mich schon lange mit dem Thema Jugendschutz.

Ich schreibe Ihnen, weil ich gerne Ihren Standpunkt bezüglich der KJM und Self-Labeling als Jugendschutz-Methode im Internet erfahren möchte.

Bereits 1997 begann das W3C (Gründer dieser Organisation gilt als Erfinder des WWW) die sog. PICS (Platform for Internet Content Selection, siehe http://www.w3.org/PICS/) zu entwickeln. Dies ist ein Standard zur Bereitstellung von Inhaltsbewertungen für Internetseiten, um automatisches Filtern von Webseiten zu ermöglichen. Mithilfe dieses Systems können Inhaltsanbieter ihre Angebote kennzeichnen und so ein automatisches Filtern ermöglichen. Eltern können mit dieser Plattform dann genau einstellen (bei einem PICS konformen Browser/Router/Provider) was sie selbst und ihre Kinder sehen wollen/sollen und was nicht. Mittlerweile ist bereits ein verbessertes System etabliert (http://www.w3.org/RDF/), das neuere Technologien wie XML nutzt.

Die ICRA (Internet Content Rating Association, siehe http://www.fosi.org/icra/) stellt Fragebogen bereit, um Inhaltsanbietern ein einfaches Bewerten ihrer Inhalte zu ermöglichen und automatisch die sog. PICS/RDF-Label zur Einbindung in Websites zu erstellen.

Die KJM hat Self-Labeling (vorgestellt durch "ICRA Deutschland") im Test auslaufen lassen und scheinbar keine weiteren Bemühungen gezeigt Self-Labeling als kostengünstige, effektive und einfache Jugendschutz-Methode für Inhaltsanbieter zuzulassen. Obwohl z.B. Microsoft durch ICRA-Tools generierte RDF-Labels für Webseiten in ihr Jugendschutz-System integriert hat (Internet Explorer hat einen Marktanteil von ca. 70%) und es auch für Internet-Provider wie T-Online keinen Aufwand bedeutet derartige Labels in ein providerseitiges Jugendschutz-System zu integrieren, werden von der KJM lediglich teure Einzellösungen für geschlossene Benutzergruppen mit hohen Einstiegsbarrieren als System befürwortet. Obwohl Self-Labeling international von Inhaltsanbietern mit jugendgefährdenden Inhalten verwendet wird, scheint die KJM diese offensichtlich funktionierende Jugendschutz-Infrastruktur nicht zu akzeptieren: Die Seite youp*rn.com setzt das Label von rtalabel.org ein und durch ICRA-Tools generierte RDF-Label werden auf Internetspielseiten von EA (z.B. Battlefield-Heroes.com) hinterlegt.

Würde die KJM Self-Labeling als angemessene Jugendschutzmethode akzeptieren, würde ein Großteil des legalen Internets schnell kindersicher werden. Aber anstatt diesen Weg zu gehen wird nach einer Komplettlösung gesucht, die es nicht geben kann.

Hierzu ein Zitat (http://www.kjm-online.de/public/kjm/?show_1=87,56 bzw. http://google.com/search?q=cache:www.kj ... _1%3D87,56 unten)

"KJM, ICRA-Konsortium und FSM haben aber vereinbart, "ICRAdeutschland" als Modul in Form einer Klassifizierungsschnittstelle für Jugendschutzprogramme gemeinsam weiter zu entwickeln. Grundsätzlich favorisiert die KJM einen Aufbau von Jugendschutzprogrammen, bei dem verschiedene Module, u.a. schwarze und weiße Listen sowie eine Schnittstelle für die Anbieter zur Selbstklassifizierung ihrer Inhalte, fest integriert und damit vorinstalliert ist."

Selbst Politiker wie der NRW-Jugendminister sehen laut http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=53738 im Self-Labeling den einzig möglichen Weg Jugendschutz im legalen Teil des Internets langfristig zu garantieren:

Zitat aus o.g. Artikel:
"Die bisherige Strategie, Jugendschutzprogramme zu entwickeln, die eigenständig den Inhalt eines Angebots erkennen und einer Altersgruppe zuordnen können, ist fehlgeschlagen. Deshalb ist es längst überfällig, die Anbieter in die Pflicht zu nehmen, ihre Angebote einzuschätzen oder von einer unabhängigen Stelle einschätzen zu lassen. Laschet: "Nur auf einer solchen Grundlage ist vernünftiger Jugendmedienschutz, der diesen Namen auch verdient, im Internet möglich." "

Vor allem gering budgetierte und hobbymäßig betriebene Websites würden mit Self-Labeling ohne weiteres ihre Inhalte differenziert kennzeichnen können. Warum etabliert die KJM nicht dieses System um Jugendschutz im Internet zu ermöglichen? Anbieter von Internetspielen, sozialen Netzwerken und Blogs mit nicht Kind gerechten Inhalten wären durch Etablierung von Self-Labeling zudem leicht gesetzlich zu verpflichten diese zumutbare Jugendschutz-Methode einzusetzen.

Ich persönlich habe langsam das Gefühl, dass hinter dem Ignorieren dieser Möglichkeiten durch die KJM mehr als nur fehlender Weitblick oder Bürokratie stecken. Ein kostenintensiver Aufgabenbereich würde für die KJM größtenteils entfallen und auch teure Altersverifikationssysteme verschiedener Firmen, die scheinbar eng mit der KJM zusammenarbeiten, würden an Kundschaft verlieren.

Auch der Bundesverband digitale Wirtschaft (http://www.bvdw.org) scheint starke Bedenken gegenüber der KJM zu hegen und vermutet, dass zu große Ambitionen hinter der Anerkennungsverschleppung von Jugendschutzsystemen stecken. In einem Rechtsgutachten (http://www.bvdw.org/fileadmin/medien/in ... achten.pdf Abschnitt 172) heißt es:
"In der Praxis scheint die KJM das gesamtgesellschaftliche Anliegen, einen angemessenen Jugendschutz für das gesamte im weltweiten Internet verfügbare Inhalteangebot zu erreichen, über die abstrakt-normativen Vorgaben des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags zu stellen."

Die KJM hat (nach meinen Informationen) seit mehr als sechs Jahren die Pflicht für Jugendschutz im Internet zu sorgen. Die Etablierung eines Self-Labeling Systems wäre in dieser langen Zeit ohne weiteres möglich gewesen.

Um Ihnen noch mal zu verdeutlichen, wie junge und alte Internetnutzer von einem Self-Labeling System profitieren können, folgt hier noch ein fiktives Beispiel für den einfachen und kostengünstigen Einsatz dieser "Jugendschutzinfrastruktur":

Klaus interessiert sich sehr für Horrorfilme und möchte deshalb einen Blog im Internet zu seinen Lieblingsfilmen eröffnen. Nach einiger Bastelei gelingt es ihm endlich eine Blogsoftware nach seinen Wünschen anzupassen und den ersten Eintrag seines neuen Blogs "Klaus' Horror-Film Blog" im Internet zu veröffentlichen. Da Klaus ein verantwortungsvoller Internetnutzer ist und auch kein Risiko eingehen möchte Ziel einer Abmahnung wegen Jugendgefährdung zu werden, hat er in seiner Blogsoftware ein RDF-Label erstellt, das beim Aufrufen seines Blogs mitgeschickt wird. In dem RDF-Label steht maschinenlesbar, dass sein Blog Inhalte nur für Erwachsene enthält.

Die alleinerziehende Mutter Sabine möchte für sich und ihre 11-jährige Tochter Johanna endlich einen Internetanschluss bestellen. Bei der Bestellung fragt sie der Bestellhotline-Mitarbeiter, ob sie automatischen Jugendschutz für ihren Anschluss aktivieren möchte. Sie bejaht dies erfreut, weil sie nicht zuletzt aus Angst um ihre Tochter solange mit der Bestellung eines Internetanschlusses gewartet hat. Zehn Tage später kommt das Paket mit dem DSL-Modem und den Zugangsdaten an. Bei den Zugangsdaten ist ein Passwort für temporäre Aufhebung des Jugendschutzes aufgelistet. Nach der Installation des Modems, die Sabine dank ihrer Elektrotechnik-Ausbildung ohne Probleme meistern konnte, besuchen Johanna und Sabine zum ersten Mal das Internet mit ihrem gemeinsamen Wohnzimmer-PC. Sabine ist zwar etwas unsicher, weil bei der Installation des Modems kein Wort über Jugendschutz verloren wurde, aber sie traut dem Hotline-Mitarbeiter, der ihr bei einem Anruf versichert, dass der Jugendschutz für ihren Anschluss providerseitig aktiviert ist.

Ein paar Wochen später kommt Johanna mit ihrer Freundin Lisa nachhause. Sabine ist noch arbeiten und so setzen sich die beiden ohne Aufsicht an den Computer im Wohnzimmer. Lisa hat einen Klassenkameraden von der Pornoseite youp*rn.com prahlen hören und so möchten die beiden einmal schauen was sich dahinter verbirgt. Nachdem sie die Adresse eingegeben haben, erscheint nicht die jugendgefährdende Seite, sondern ein Hinweis, dass diese Seite für Kinder ungesund sei, Links zu verschiedenen Kinderseiten wie blindekuh.de und etwas versteckt ein Eingabefeld für ein Freigabepasswort. Nach dieser kleinen Enttäuschung klickt Johanna einfach mal "auf diesen Blindekuh-Link" und so surfen die Kinder schnell wieder im für Kinder gemachten Teil des Internets...

Als Sabine an diesem Abend nachhause kommt und sie Johanna ins Bett gebracht hat, will sie sich mal den Blog über schaurige Horrorfilme ihres Arbeitskollegen Klaus anschauen. Sie gibt also den Link in der URL-Zeile ihres Browsers ein und kommt prompt auf die Hinweisseite, die ihre Tochter Johanna heute auch schon bewundern konnte. Sabine scrollt auf der Seite etwas nach unten und findet schließlich das Passwort-Feld für die Abschaltung des Jugendschutzes für diese Internetsitzung. Sie gibt das Passwort, welches sie im Ordner "Computer & Internet" sorgfältig abgeheftet hat, in das Eingabefeld ein und drückt auf Ok. Es erscheint noch ein Hinweis, dass der Jugendschutz nach Beendigung des Browsers wieder aktiv wird, und dann kann sich Sabine schon durch Klaus' gesammelten Erfahrungsberichte über die zuletzt gesehenen Horrorfilme klicken. Sie schreibt noch ein Kommentar und schließt das Browserfenster mit dem guten Gefühl, dass Johanna diese Seite nicht besuchen kann...


Ich würde mich sehr über einen Kommentar zu meinen Äußerungen freuen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit,
Mit freundlichen Grüßen

Christian Kulenkampff
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

Achja und noch was:
Ich würde mich freuen, wenn ihr auf der Seite https://www.e-konsultation.de/netzpolit ... itreden-f5 meine Frage für die Diskussionsrunden mit dem Innenminister über Netzpolitik hochwählen könntet -> "Warum wird von der KJM nicht Self-Labeling (zB via ICRA) als Jugendschutz-Methode anerkannt? Das legale dt. Internet wäre dann kindersicher!" (Es ist dazu leider eine Registrierung nötig).

Was würdet ihr eigentlich von einer e-Petition zu dem Thema (Self-Labeling) halten?
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von exploid »

...
Zuletzt geändert von exploid am 04.11.2010, 13:58, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

naja wenn das ganze provider-seitig drin ist, muss man sich schon ziemlich was einfallen lassen. gerade wenn die tags nicht wie von mir vorgeschlagen im http-header sind, sondern wie die rdf-label im html als meta-tags...

und es geht ja auch nicht darum tausendprozentigen schutz zu gewährleisten (man kann im laden ja auch als sehr junger mensch an alkohol kommen), sondern eine vernünftige jugendschutzinfrastruktur im netz zu schaffen. meine motivation ist dabei, mich für ein vernünftiges system einzusetzen, anstatt dabei zu zusehen wie eine aggressive nicht ausschaltbare Sperrinfrastruktur auf das deutsche Internet gedrückt wird...

Es wäre gerade für deutsche Hobby- und Indieentwickler ein Gewinn ohne teure Altersverifikationssysteme Spieleseiten für Erwachsene betreiben zu können - würden Label als Jugendschutzmethode inhaltsanbieterseitig ausreichen, dann wäre das der Fall. Erst kürzlich wurde dank KJM-Drohgebärden eine deutsche Counterstrike-Seite aus dem deutschen Netz geekelt und musste auf schweizer Server wechseln. Und die KJM bastelt weiter an den Jugendschutzbestimmungen rum, um eine echte handhabe gegen solche "ab18" Seiten zu haben.

heise.de - Lob und Tadel für Pläne zum Jugendmedienschutz
heise.de - 1&1 sieht freie Kommunikation im Internet durch Jugendmedienschutz in Gefahr

beispiel für das übel, das durch nicht klare Bestimmungen für Jugendschutz im internet entsteht
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

So Petition ist draußen mal sehen was passiert...
-Petition-
Der Deutsche Bundestag möge folgende Jugendschutzmaßnahmen im Internet als ausreichend anerkennen und gesetzlich verankern:
Internetdienstanbieter sind verpflichtet einen W3C RDF-Label fähigen Jugendschutzfilter kostenfrei anzubieten.
Inhaltsanbieter sind verpflichtet ihre Angebote mithilfe der ICRA-Tools o.Ä. mit RDF-Labels zu kennzeichnen.
Erziehungsberechtige und Betreiber von öffentlichen Internetzugängen sind verpflichtet den o.g. Jugendschutzfilter für Minderjährige zu aktivieren.

-Begründung-
Aufgrund fehlender Jugendschutz-Regelungen im Internet kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Jugendschützern, Internetdienstanbietern und Inhaltsanbietern, die soziale und wirtschaftliche Folgen haben.
Die bisherige Strategie, Jugendschutzprogramme zu entwickeln, die eigenständig den Inhalt eines Angebots erkennen und einer Altersgruppe zuordnen können, ist fehlgeschlagen. Deshalb ist es längst überfällig, die Inhaltsanbieter in die Pflicht zu nehmen, ihre Angebote mit inhaltsbewertenden, elektronisch verarbeitbaren Kennzeichen zu markieren. Zusätzlich müssen Internetdienstanbieter verpflichtet werden einen kostenlosen nach Bedarf deaktivierbaren Jugendschutzfilter, der diese Kennzeichen verarbeiten kann, anzubieten.
Nur auf einer solchen Grundlage ist vernünftiger Jugendmedienschutz, der diesen Namen auch verdient, im Internet möglich.

Zum Verständnis der Petition ist folgendes zu beachten:

* Inhaltsanbieter kennzeichnen ihre Angebote nicht mit Altersempfehlungen, sondern kennzeichnen mit den Ergebnissen von Fragebögen, die jugendgefährdende Inhalte aufdecken (siehe dazu bspw. Werkzeuge der Internet Content Rating Association kurz ICRA).

* Kennzeichnet ein Inhaltsanbieter seine Inhalte mithilfe eines Fragebogens als jugendgefährdend, kommt er in hinreichender Weise seinen Pflichten als Inhaltsanbieter nach und muss keine zusätzlichen Jugendschutzmaßnahmen leisten.

* Anbieter von Plattformen für benutzergenerierte Inhalte (bspw. Foren oder soziale Netzwerke) kennzeichnen ihre Plattform als solche. Erziehungsberechtige können dann im vom Internetdienstanbieter bereitgestellten Jugendschutzfilter von Fall zu Fall über den Zugang zu der jew. Plattform entscheiden. Die Benutzer der Plattform müssen ihre Inhalte nicht kennzeichnen.

* Die ICRA bietet einen von Experten erstellten Fragebogen an, um Internetangebote zu kennzeichnen. Dabei wird umfassend auf möglicherweise jugendgefährdende Inhalte eingegangen. Es benutzen schon lange zahlreiche auch schwer jugendgefährdende Webseiten derart erstellte Kennzeichnungen. Die meisten bereits existierenden Jugendschutzsysteme berücksichtigen die durch ICRA Tools erstellten Kennzeichen.

* Der von Internetdienstanbietern angebotene Jugendschutzfilter muss auf entsprechende Fragebögen abgestimmt, leicht zu aktivieren und sicher zu deaktivieren sein (bspw. über eine passwortgeschützte Konfigurationsseite im Internet). Es ist möglich im Jugendschutzfilter nicht gekennzeichnete Angebote zu blockieren.

* Internetdienstanbieter meint hier Internet-Provider (wie 1&1, Arcor, Freenet oder T-Online). Inhaltsanbieter meint hier Webseitenbetreiber.

* RDF (Resource Description Framework) ist ein Standard des World Wide Web Consortiums zur formalen Beschreibung von Informationen über Objekte. Kennzeichen sollten diesem Standard entsprechen, um ein langfristig funktionierendes Jugendschutzsystem zu garantieren.
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Lord Delvin »

Chromanoid hat geschrieben:So Petition ist draußen mal sehen was passiert...
Hoffentlich das, was zu erwarten ist: nichts.

Dagegen, weil es nichts bringt eine Sache komplizierter zu machen um Probleme zu verstecken. Das ist wie Rauchverbote für Jugendliche. Einfach lächerlich, als ob die das abhalten würde, dass man da n führerschein in den Automaten stecken muss. Und genauso wird es da auch laufen. Es sei denn man deklariert alles, was nicht auf der whitelist steht als böse und updated die liste sehr zügig. Und selbst dann ist mir noch unklar, obs nicht vielleicht doch nen einfachen workaround gibt. Ich weis noch wie lächerlich die blacklists waren, denen ich während meinen Schulzeit begegnet bin. Und vor allem wie schnell man die Seiten dann doch irgendwie hatte.

Das ist einfach der falsche Weg.

Ich denke man müsste den Leuten klar machen, was PCs eigendlich sind. Man kann niemanden davon abhalten irgendwas zu kopieren. Und man kann Kinder nicht davon abhalten Dinge zu konsumieren, die Erwachsene produzieren und toll finden. Vielleicht sollte man sich darüber mal Gedanken machen. Aber Gedanken machen ist, wenn es um Politik geht, ja scheinbar durchaus unüblich:-(

Schiebt die Leute nicht in Darknets das macht alles nur viel schlimmer. Wobei das ein Problem ist, dass den aller wenigsten Leuten bewusst ist, weil sie sich nie so richtig mit dem Thema befasst haben. Sollte man mal ausprobieren, kann aber durch versehentlich angesehenen Inhalt schnell zu schlechtem Schlaf führen:-/
Und bitte nicht nem Politiker stecken, sonst fordern die wieder irgendeinen sinnlosen teuren Schwachsinn.
XML/JSON/EMF in schnell: OGSS
Keine Lust mehr auf C++? Versuche Tyr: Get & Get started
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

Das Problem ist einfach, dass kaum zu erwarten ist, dass man als deutscher Staatsbürger ohne Barrieren wie Altersverifikationssysteme eine Seite mit jugendgefährdenden Inhalten betreiben kann. Würden wir in diesem Forum etwas mehr über Egoshooter reden und ggf. Trailer davon posten, könnte das bedeuten, dass irgendwann mal jemand von jugendschutz.net oder der KJM einen bösen Brief an den Domaininhaber schreibt. Ob das dann auch rechtliche Konsequenzen hat ist ungewiss, allerdings ist man in dieser Situation völlig unsicher.
Diese rechtliche Unsicherheit muss endlich zu einer Sicherheit werden und da finde ich ein RDF Label, was Betreiber von Webseiten mit jugendgefährdenden Inhalten einbinden müssen, noch die beste Variante. Alternativen wären vielleicht noch die Registrierung der Domain als jugendgefährdend bei einer zentralen Stelle oder eben für Hobbyseiten zu teure Altersverifikationssysteme, die außerdem eine hohe Barriere für den Besuch darstellen.

Laut rtalabel.org stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich in den USA derartiges Self-Labeling durchsetzt (siehe http://rtalabel.org/index.php?content=faq#4). Willst du wirklich, dass in Deutschland Jugendschutz entsprechend des Jugendmedienschutzstaatsvertrags durchgesetzt wird?

Hier mal mein Problem, das ich mit dem Vetrag habe:
§11 (1) Der Anbieter von Telemedien kann den Anforderungen nach § 5 Abs. 3 Nr. 1 dadurch genügen, dass Angebote, die geeignet sind, die Entwicklung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu beeinträchtigen, für ein als geeignet anerkanntes Jugendschutzprogramm programmiert werden oder dass es ihnen vorgeschaltet wird.
Die KJM hat kein Jugendschutzprogramm anerkannt. Und das kann, wenn man der Einschätzung des Bundesverbands digitaler Wirtschaft vertraut, auch noch sehr lange dauern.

Ich plädiere deshalb mit meiner Petition für die Anerkennung des "Jugendschutzprogramms" "ICRA+RTA-Label".
§24
(1) Ordnungswidrig handelt, wer als Anbieter vorsätzlich oder fahrlässig
[...]
j)
entgegen § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 10 pornografisch sind und Gewalttätigkeiten, den sexuellen Missbrauch von Kindern oder Jugendlichen oder sexuelle Handlungen von Menschen mit Tieren zum Gegenstand haben; dies gilt auch bei virtuellen Darstellungen, oder
k)
entgegen § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 11 in den Teilen B und D der Liste nach § 18 des Jugendschutzgesetzes aufgenommen sind oder mit einem in dieser Liste aufgenommenen Werk ganz oder im Wesentlichen inhaltsgleich sind,
[...]
(3)
Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 500.000 Euro geahndet werden.
Unter j) ist neben Kinderpornographie einfach mal Gewaltdarstellung (auch virtuelle) versteckt (wobei ich mir nicht sicher bin ob es hier um pornografie + Gewalttätigkeiten geht oder einfach "nur" um Gewalttätigkeiten).
Unter k) ist das Problem aller Betreiber von Webseiten über indizierte/nicht bewertete Spiele...
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

fkrauthan
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von fkrauthan »

Wer legt den dann eurer meinung nach die Altergrenzen fest? Das funktoniert nicht. Dann schickt einfach jede Seite ab 0 freigegeben und das teil ist für alle einsehbar ;)
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

fkrauthan hat geschrieben:Wer legt den dann eurer meinung nach die Altergrenzen fest? Das funktoniert nicht.
ich bin ja auch gegen alterempfehlungen sondern für kennzeichnung mithilfe von inhaltsbeschreibungen wie bei den ICRA Fragebögen.

Der Entwurf der Länder für den neuen JMStV ist da aber etwas diffus und fordert so wie ich das verstehe altersempfehlungen.... (ich finde den JMStV-Vorschlag doof ^^)
fkrauthan hat geschrieben:Das funktoniert nicht. Dann schickt einfach jede Seite ab 0 freigegeben und das teil ist für alle einsehbar
Wieso sollten sie das tun? Kinder sind doch keine Zielgruppe für Unternehmen, die jugendgefährdende Inhalte verbreiten... Ein Kiosk-Besitzer kann seinen Alk auch an Kinder verkaufen nur ist das eben strafbar, genauso wäre das beim Missbrauch des Self-Labelings. Das ein Jugendschutz-System kommt ist ziemlich sicher. Die Frage ist nur ob jeder seine Seite von der FSK o.Ä. prüfen lassen muss oder ob man mithilfe von Fragebögen den Jugendschutz als Anbieter selbst gewährleistet. Schummeln geht in jedem System, man ist also auf das Vertrauen der Anbieter angewiesen und da ist Self-labeling meiner Meinung nach die beste und leichtgewichtigste Lösung...

Übrigens (falls du es nicht weißt): Würdest du als Deutscher eine Seite mit schwer jugendgefährdenden Inhalten (die auf dem Markt indiziert werden würden) ohne eine geschlossene Benutzergruppe/anerkannte Altersverifikationsmaßnahmen betreiben, würdest du schon heute gegen das Jugendschutz-Gesetz verstoßen und je nach Schwere Geld bezahlen oder ins Gefängnis müssen. Deswegen kann man als Deutscher im Grunde auch keine Websites mit indizierten Spiele-Trailern o.Ä. betreiben, da man dann durchaus saftige Strafen erwarten kann....

Da internationale Porno-Anbieter nach deutschem Recht gegen Jugendschutzgesetze verstoßen, ist es deutschen Erotikanbietern gelungen zum Beispiel Arcor für eine gewisse Zeit zu verpflichten derartige Seiten zu sperren und den Kunden nicht zugänglich zu machen. Deswegen ist es ebenfalls nicht möglich derartige Seiten beim deutschen Ableger von google (google.de) zu finden. Die Zensur findet also schon statt. Soweit ich den neuen JMStV-Vorschlag verstehe, kann es bei Inkrafttreten durchaus passieren, dass demnächst Provider dazu verpflichtet werden können alle Seiten, die keine entsprechenden Jugendschutz-Maßnahmen treffen, (also zum Beispiel internationale Spielehänder wie gamesonly.at) zu sperren. Da bin ich persönlich Feind von... Daher setze ich mich für ein für Anbieter hinnehmbares Jugendschutz-System ein... Wie schon oben erwähnt setzt beispielsweise EA Self-Labeling schon auf seinen Spieleseiten ein...
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von fkrauthan »

Du sagst es international du kannst sowas maximal in Deutschland durchsetzen. fakt ist aber das der größte teil im ausland liegt somit das system nichts bringt. Des weiteren, mal angenommen ich habe eine Porno seite. Wieso sollte ich nun die Leute einschränken die drauf kommen? JEDER der zahlt ist ja gut für mich da ist es mir doch scheiß egal ob das Opa Hans oder Klein lischen ist. Ich wäre ja selber doof mir Geld entgehen zu lassen.
Ein weitere großer Aspekt ist wer denn bitte schön diese Alters regeln/Fragebögen festlegt? Wenn man sich die entwicklung der Jugend anschaut ist diese stark im Wandel. Was früher ein absolustes nogo ware (z.b. sex), da wird heute schon ganz anderst drüber geredet. Die Fragebögen würden aber alte "Säcke" machen, welche keine ahnung haben von der Jugend von heute. Als ob du heutzutage einen Jugendlichen mit sowas aussperren könntest. Man kann einfach nicht so pauschal sagen Jugendlicher unter so und so vielen jahren dürfen das nicht sehen.
Vorallem betrachtet man es genau machen verbote sachen doch viel begehrenswerter. Wer kennt das nicht? Alk ist verboten trotzdem versucht man dran zu kommen als u18 jähriger. Ich denke das ganze würde eher die Jugendlichen anlocken als abschocken. Da gibt es viel wichtigere und sinvoller Mittel wie z.b. Geld für aufklärung bereit zu stellen. (Und damit meine ich nicht nur Jugendliche aufklären sondern vorallem auch Erwachsene aufklären, wie sich die Jugend von ihnen mit der heutigen Jugend unterscheidet) da sehe ich ein viel größeres deffizit momentan. Verbote bringen nichts. Das einzige was hilft ist aufzuklären.
Und zu deinem Kios beispiel zurück zu kommen. In so gut wie jedem Kiosk bekommt ein Jugendlicher Alk auch unter 16/18. DA eben diese besitzer sich denken wieso sollte ich mir Geld entgehen lassen ;)
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Aramis »

fakt ist aber das der größte teil im ausland liegt somit das system nichts bringt
Lasst uns die Steuererklärung abschaffen - bringt ja nichts, denn das Geld wird sowieso im Ausland versteckt.
Du sagst es international du kannst sowas maximal in Deutschland durchsetzen.
Wenn es irgendein Mittel gibt um solche Labels international durchzusetzen, dann ist es eine Einbindung in gängige Internet-Standards, -Protokolle und -Labels.
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Re: [Projekt] HTTP Parental Advisory Label Extension

Beitrag von Chromanoid »

fkrauthan hat geschrieben:Du sagst es international du kannst sowas maximal in Deutschland durchsetzen. fakt ist aber das der größte teil im ausland liegt somit das system nichts bringt. Des weiteren, mal angenommen ich habe eine Porno seite. Wieso sollte ich nun die Leute einschränken die drauf kommen? JEDER der zahlt ist ja gut für mich da ist es mir doch scheiß egal ob das Opa Hans oder Klein lischen ist. Ich wäre ja selber doof mir Geld entgehen zu lassen.
International ist Self-Labeling das von den Anbietern jugendgefährdender Inhalte akzeptierte Mittel um von ihrer Seite aus zum Jugendschutz beizutragen.
rtalabel.org hat geschrieben:If I label and my competitors don't, won't they have an advantage?
Only if they're selling to minors, which is illegal! Adult companies are only interested in selling adult entertainment to adults. Therefore there is simply no business advantage to not labeling, and no business disadvantage to using RTA. In fact, ASACP plans to work with search engines and ISPs to try and make site labeling a business advantage.
Hier mal ein paar amerikanische Pornostars, die sich für Self-Labeling einsetzen:
http://www.youtube.com/watch?v=rneBY68sDp0
http://www.youtube.com/watch?v=M7tNRYIseMg
http://www.youtube.com/watch?v=BqHPmerEydI
rtalabel.org hat geschrieben:Why should I label my site, if it's not the law?
Mandatory self-labeling by adult sites may or may not become federal law. However, you can be sure that the government will keep tossing new rules against the wall until one finally sticks - unless adult companies demonstrate that the industry is capable of self-regulation. Nobody knows how a government-devised labeling system would work - or how it might affect your business. To avoid having new rules imposed, the adult industry needs to take the initiative, so it can't be portrayed as a "menace to children."
fkrauthan hat geschrieben:Ein weitere großer Aspekt ist wer denn bitte schön diese Alters regeln/Fragebögen festlegt? Wenn man sich die entwicklung der Jugend anschaut ist diese stark im Wandel. Was früher ein absolustes nogo ware (z.b. sex), da wird heute schon ganz anderst drüber geredet. Die Fragebögen würden aber alte "Säcke" machen, welche keine ahnung haben von der Jugend von heute. Als ob du heutzutage einen Jugendlichen mit sowas aussperren könntest. Man kann einfach nicht so pauschal sagen Jugendlicher unter so und so vielen jahren dürfen das nicht sehen.
Zum einen können Eltern selbst festlegen, was ihre Kinder sehen sollen, zum anderen würden Organisationen wie jugendschutz.net, KJM, USK o.Ä. anhand der Merkmale Altersempfehlungen konstruieren können.

Damit man mal einen Eindruck bekommt was in diesen Fragebögen abgefragt wird hier mal die ICRA Fragen:
ICRA Vokabular hat geschrieben:Nacktdarstellungen
* Nackte Brüste
* Nackte Gesäße
* Sichtbare Genitalien
* Keine der obigen Angaben trifft zu

Sexuelles Material
* Leidenschaftliches Küssen
* Verhüllte und angedeutete sexuelle Handlungen
* Sichtbare sexuelle Berührungen
* Eindeutig sexuell konnotierte Sprache
* Erigierte Penisse/eindeutige sexuelle Handlungen
* Erotisches Material
* Keine der obigen Angaben trifft zu

Gewalt
* Tätlichkeit/Vergewaltigung
* Verletzung von Menschen
* Verletzung von Tieren
* Verletzung von Fantasiefiguren (einschließlich Animationen)
* Blut und Verstümmelung, Menschen
* Blut und Verstümmelung, Tiere
* Blut und Verstümmelung, Fantasiefiguren (einschließlich Animationen)
* Folter oder Töten von Menschen
* Folter oder Töten von Tieren
* Folter oder Töten von Fantasiefiguren (einschließlich Animationen)
* Keine der obigen Angaben trifft zu

Sprache
* Beleidigende oder ordinäre Ausdrücke
* Gotteslästerung oder Flüche
* Moderate Kraftausdrücke
* Keine der obigen Angaben trifft zu

Potenziell schädigende Aktivitäten
* Darstellung von Tabakkonsum
* Darstellung von Alkoholkonsum
* Darstellung von Drogenkonsum
* Darstellung des Gebrauchs von Waffen
* Glücksspiel
* Inhalte, die Kindern schlechtes Vorbild sind: Inhalte, die Kindern beibringen oder sie ermutigen, schädigende Handlungen vorzunehmen oder gefährliche Handlungen nachzuahmen
* Inhalte, die Angstgefühle, Einschüchterung, Horror oder Psychoterror verursachen
* Anstachelung zu oder Darstellung von Diskriminierung oder Gewalt gegen Personen oder Gruppen aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischer Herkunft, Religion oder Nationalität
* Keine der obigen Angaben trifft zu

Benutzergenerierte Inhalte
* Benutzergenerierte Inhalte wie Chat-Rooms und Message Boards (moderiert)
* Benutzergenerierte Inhalte wie Chat-Rooms und Message Boards (unmoderiert)
* Keine der obigen Angaben trifft zu

Kontext
* Dieses Material erscheint in künstlerischem Zusammenhang
* Dieses Material erscheint in erzieherischem Zusammenhang
* Dieses Material erscheint in medizinischem Zusammenhang
* Dieses Material erscheint in sportbezogenem Zusammenhang
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fkrauthan hat geschrieben:Vorallem betrachtet man es genau machen verbote sachen doch viel begehrenswerter. Wer kennt das nicht? Alk ist verboten trotzdem versucht man dran zu kommen als u18 jähriger. Ich denke das ganze würde eher die Jugendlichen anlocken als abschocken. Da gibt es viel wichtigere und sinvoller Mittel wie z.b. Geld für aufklärung bereit zu stellen. (Und damit meine ich nicht nur Jugendliche aufklären sondern vorallem auch Erwachsene aufklären, wie sich die Jugend von ihnen mit der heutigen Jugend unterscheidet) da sehe ich ein viel größeres deffizit momentan. Verbote bringen nichts. Das einzige was hilft ist aufzuklären.
Ich persönlich stelle Verbote auch infrage, aber dennoch halte ich "Zugangsbarrieren" für Kinder für sehr sinnvoll... Es geht ja primär nicht um vierzehnjährige Counterstrike Spieler sondern um Kinder ab 6 Jahren die mittlerweile ja auch viel im Internet unterwegs sind. Self-Labeling erlaubt es eben nicht nur Dinge vor zu neugierigen Kinderblicken zu schützen, sondern auch Dinge zu verbergen, die man einfach nicht finden will.
fkrauthan hat geschrieben:Und zu deinem Kios beispiel zurück zu kommen. In so gut wie jedem Kiosk bekommt ein Jugendlicher Alk auch unter 16/18. DA eben diese besitzer sich denken wieso sollte ich mir Geld entgehen lassen ;)
Eben. Auf so freiwilliger Basis sollte das auch im Internet sein. Es geht mir ja nicht darum mehr Zensur zu fordern sondern noch mehr Zensur zu verhindern. Und in Self-Labeling sehe ich da den einzigen Weg, den man mit Politikern, Providern, Inhaltsanbietern und Jugendschützern gemeinsam gehen kann.
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